Herzerkrankungen, vor allem koronare Herzkrankheiten und Schlaganfälle, gehören zu den gefährlichsten Erkrankungen, die vor allem auch ältere Menschen betreffen. Oft werden Herzerkrankungen durch Arterienverkalkungen verursacht, was dazu führt, dass der Herzmuskel schlecht durchblutet wird. Die Folgen können Angina pectoris (Herzenge) oder ein Herzinfarkt sein. Betroffene leiden unter Schmerzen in der Brust, die in Arm- und Schulterbereich oder in die Magengegend aus strahlen und häufig bei körperlicher Belastung, Kälte, ausgiebigen Mahlzeiten oder psychischer Belastung und Aufregung auftreten; ob durch die körperlichen Veränderungen oder aufgrund von tief sitzenden Überlebensängsten – oft ist auch das Sexualleben beeinträchtigt. Männer sind von Herzkrankheiten häufiger betroffen als Frauen. Zu den Risikofaktoren gehören Rauchen, Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, ein erhöhter Cholesterinspiegel und Bewegungsmangel.
Häufig ist bei fortgeschrittener Erkrankung eine Operation notwendig, beispielsweise eine Bypass-Operation. Nach einer Operation sind viele Menschen sensibilisiert und lauschen ängstlich allen Veränderungen des Herzrhythmus und des Kreislaufs. Dank moderner Technik stehen die Chancen für ein aktives Leben aber wirklich gut. Außerdem nehmen sich fast alle vor, ihr Leben grundlegend zu ändern, sich mehr Zeit für sich und die Familie oder die Partnerin zu nehmen, sich mehr zu entspannen, beruflich kürzer zu treten, Sport zu treiben und sich gesünder zu ernähren. Dank vieler Selbsthilfegruppen und Sportverbänden funktioniert diese Lebensumstellung meistens auch sehr gut – zumal wenn die Angehörigen diese Aktionen unterstützen. Wer sich nach der Herzoperation wohl fühlt, wessen Belastungs-EKG in Ordnung ist, braucht nach der Operation körperliche Liebe nicht zu scheuen – denn Sex ist für den Körper nicht anstrengender als im normalen Tempo eine Treppe aufzusteigen.
Was man tun kann
Sport in Herzgruppen unter Gleichbetroffenen, Lebensgenuss in Form von Entspannung, Hobbies, Gesprächen und nicht zuletzt körperliche Liebe tun dem Herzen wohl. Besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt, wenn Sie sich unsicher sind, wie viel Sie sich zutrauen können.
Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
Es gibt pflanzliche Inhaltsstoffe, die zum Teil schon jahrhundertelang gegen Erkrankungen des Herzens oder der Gefäße eingesetzt werden. Die bekanntesten Heilpflanzen sind Weißdorn oder sein Hauptwirkstoff Rutin, Schlehe, Bergwohlverleih (Arnika) und Königin der Nacht. Tees oder Präparate mit den genannten Heilpflanzen sind eine gute Ergänzung zur Therapie.
Homöopathie
Wichtig: Vom Arzt bereits verordnete Herz-Medikamente dürfen nicht einfach abgesetzt werden! Auch homöopathische und antihomotoxische Medikamente sollten Sie nur nach einer exakten Diagnose durch den Arzt einnehmen! Alle Herzschmerzen, die bei körperlicher Anstrengung, Sex, Kälte oder Aufregung entstehen, können begleitend durch homöopathische Mittel behandelt werden. Fragen Sie Ihren Arzt, welches Mittel für Sie in Frage kommt. Im akuten Fall sollten Sie immer den Notarzt rufen (Infarktverdacht). Schmerzen, die vom Herz ausgehen, können auch in den Oberbauch projizieren und erinnern an eine Gallenkolik oder an Völlegefühl. Es gibt auch homöopathische Mittel, die vor allem im Sinne einer Vorbeugung bei Menschen mit hohem Blutdruck, Arteriosklerose, Diabetes oder Übergewicht eine wirksame Alternative zur konventionellen Medizin sein können. Teils auch zur Anregung der sexuellen Lust können natürliche Mittel unterstützend wirken. Man sollte homöopatische Mittel immer besser mit dem Arzt besprechen, den auch Naturheilmittel können unerwünschte Nebenwirkungen haben. Hinweis: Überarbeiteter Auszug aus dem dem Internetratgeber Homöopathie bei Sexualproblemen.