Unmittelbare Nachbarn sind die Blase und Prostata. Mit der Blase und Prostata haben vor allem Männer ab den Wechseljahren vermehrt Probleme. Der Urologe stellt einen Blaseninfekt fest, dessen eigentliche Ursache eine Prostatavergrößerung ist. Die Schwere des Infekts erfordert zuerst eine Kurztherapie mit Antibiotika. Zusätzlich nimmt der Patient Koliktropfen und Cantharis D6. Gegen die getastete und im Ultraschall sichtbare gutartige Prostatavergrößerung empfiehlt der Arzt Populus compositum und Kürbiskerndragees. Nach einer Woche ist der Urin wieder steril, die Beschwerden sind verschwunden. Nach der Besserung nimmt der 58-Jährige Testis compositum mit gutem Erfolg gegen sinkende Libido. Er plant eine Verkleinerungsoperation der Prostata im folgenden Monat und will sich danach vierteljährlich vom Urologen untersuchen lassen.
Homöopathie für Blase und Prostata
Entzündungen der Harnorgane verursachen Schmerzen in der Harnröhre, häufigen Harndrang, Brennen beim Wasserlassen und Schlafstörungen. Die Schmerzen können den Spaß am Sex nehmen oder sogar Erektionsstörungen hervorrufen. Sobald der Infekt ausgeheilt ist, verschwinden diese Beschwerden aber wieder. Da Blasenentzündungen bei Männern nicht so häufig vorkommen wie bei Frauen, sind Reizblase oder Harnwegsinfekte bei ihnen daher immer ein Anlass, nach Steinen im Harntrakt oder nach einer vergrößerten Prostata zu suchen. Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist eine etwa kastaniengroße Drüse, die den Anfangsteil der männlichen Harnröhre umgibt. Das von ihr gebildete Sekret wird bei der Ejakulation den Samenzellen beigemischt und wirkt bewegungsauslösend auf die Spermien. Bei sehr vielen Männern beginnt sich die Prostata zwischen dem 40. und dem 50. Lebensjahr zu vergrößern. Das ist ungefährlich und hat oft keine negativen Begleiterscheinungen.
Wird die Prostata jedoch so groß, dass sie die Harnröhre einengt, kann es zu Schwierigkeiten beim Urinieren und zu Blasenentzündungen kommen. Symptome wie Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, Harnnachträufeln und häufiger Harndrang müssen zum Arzt führen. Eine Blutuntersuchung, eine Urinprobe und Abtasten des Enddarms auf die Vergrößerung der Vorsteherdrüse hin, eventuell ein Ultraschallbild, erbringen bereits mit 99- prozentiger Sicherheit eine Diagnose und ermöglichen die Therapie. Je früher Sie eine Prostatavergrößerung feststellen, desto besser lässt sie sich mit homöopathischen Mitteln behandeln. Bei Erektionsstörungen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kann auch eine Entzündung der Prostata vorliegen. Diese Entzündung kann auf die Samenbläschen und den Samenleiter übergreifen, so dass die Partnerin beim Sex angesteckt werden kann. In dieser Zeit sollten Sie also Kondome verwenden.
Sanfte Methoden und Mittel bei Blasenentzündung und Prostatavergrößerung:
Hausmittel
Bei einer Blasenentzündung können Sie mit Tees aus Brennnesseln, Goldrute oder Zinnkraut die Funktion der Ausscheidungsorgane und die Entgiftung des Körpers unterstützen. Viel Trinken ist wichtig, da mit dem Urin die krank machenden Keime ausgeschwemmt werden. Wärme in Form von Bädern, Wärmflasche oder feuchtwarmen Umschlägen unterstützt die Behandlung.
Phytotherapie
Gegen eine gutartige Prostatavergrößerung hat sich Kürbiskernöl (z.B. in Form von Dragees) als sehr wirksam erwiesen. Auch pflanzliche Präparate aus Sägepalme (Serenoa repens), Roggenpollen (Secale cereale) und Brennnesselwurzel (Urticaradix) haben sich bewährt. Fragen Sie in der Apotheke danach.
Homöopathie
Homöopathische Kombinationsmittel wirken oft gut gegen Blasenentzündung. Vielleicht müssen in einer Akutphase Antibiotika gegeben werden, eventuell bei beiden Partnern. Bereits davor, während und auch noch drei bis vier Wochen nach der Antibiotika-Behandlung können homöopathische und Antihomotoxische Medikamente genommen werden. Bei einer Reizblase in Verbindung mit einer Prostatavergrößerung und den damit einhergehenden Schwierigkeiten beim Urinieren oder einer Entzündung der Vorsteherdrüse helfen ebenfalls Homöopathika. Sollte der Arzt zur operativen Verkleinerung der Vorsteherdrüse raten, bedenken Sie, dass die vergrößerte Vorsteherdrüse ein Hindernis beim ungestörten Harnabfluss bleibt. Sollten sich die Beschwerden nicht deutlich und dauerhaft bessern, ist eine Operation sinnvoll. Medikamentöse Rückbildung ist möglich. Hinweis: Redigierter Auszug aus dem Internetratgeber Homöopathie bei Sexualproblemen.