Männer wie Frauen im Alter haben mit unschönen Körperarealen mit zu viel Fettablagerungen zu kämpfen. Bei Männern ist es vor allem das Fett am Bauch und bei Frauen die Cellulite-Regionen. In den meisten Fällen werden Fettabsaugungen (Liposuktion) aus ästhetischen Gründen durchgeführt und nur in seltenen Fällen als medizinisch notwendige Eingriffe. Damit müssen die Kosten in der Regel privat getragen werden, da nach Gesundheitsreform 2006 die Kosten für selbstverschuldete Erkrankungen nicht in die Kostenübernahmen der Krankenkassen fallen. Nicht erstattungsfähig sind dann meistens auch Nachbehandlungskosten, die sich bei Komplikationen einstellen. Die Kostenfrage muss mit dem Facharzt und der Krankenkasse vorher abgeklärt werden. Kosten für Fettabsaugungen können stark variieren, dies ist von der Art und dem Umfang der Eingriffe abhängig. Nicht alle Eingriffe sind mit der gleichen Methode zu bewerkstelligen, hinzu kommen noch die variablen Kosten für die Narkose und einem eventuellen Klinikaufenthalt sowie der medizinischen Nachsorge.
Fettabsaugungen sind heute in den meisten Fällen ohne große Komplikationen möglich. Leichtere Nachwirkungen wie Schwellungen und Blutergüsse können auftreten. Infektionen oder Kreislaufprobleme bei Eingriffen mit Vollnarkose können theoretisch auftauchen. Treten zum Beispiel störende Dellen auf, so kann man heute meistens das „asymmetrische“ Ergebnis nachträglich beheben. Nach rund sechs Monaten sind solche Korrekturen oft behandelbar. Ästhetische Probleme, die zum Beispiel durch Falten nach der Operation auftreten, können sich durch die mangelnde Tiefe bei Fettabsaugungen ergeben und können durch Einspritzungen vom körpereigenen Fettgewebe positiv reguliert werden.
Fettabsaugungen dienen nicht natürlich zur Gewichtsabnahme. Die Fettzellen wachsen nach dem Eingriff nicht nach, was nicht heißt, dass man keine Fettpolster durch ungesunde Ernährung oder Krankheiten in der Problemzone wieder bekommt. Fettabsaugungen sollen vor allem eine gewünschte Körperkontur schaffen. Grundsätzlich kann man bei allen Fettdepots eingreifen. Meistens wünschen die Patienten dies beim Doppelkinn, am Bauch bei Männern oder an Cellulite-Regionen bei Frauen, ohne das bei Cellulite die Fettabsaugungen eine Wunderwaffe darstellen. Die Fettmenge entscheidet mit über die Methode. Standard sind bei bis zu drei Litern reines Fett die sogenannten Tumeszenz-Techniken. Hierzu gehören die manuelle Fettabsaugung oder Verfahren wie die Ultraschallassistierte Absaugung. Mit anderen Funktionsprinzipien wie der Wasserstrahl assistierten Absaugung (WAL) können auch größere Mengen entnommen werden. Der Aspekt der Körperformung spielt bei den einzelnen Methoden, zu denen auch Verfahren wie die Ultraschallassistierte Aspirations-Lipektomie (UAL) oder das gewebeschonende Lipopulsing gehört, eine zentrale Rolle, egal um welche Fettmenge es geht. Bei der Tumeszenz-Technik wird eine größere Menge an Kochsalzlösung mit einem örtlichen Betäubungsmittel gespritzt. Die Kochsalzlösung soll die Fettzellen lockern und Medikamente können die Blutungsneigung verringern.
Vor der Behandlung müssen eine gesunde Diät und viel Bewegung stattfinden, was mit dem Arzt besprochen wird. Strenge Diäten sind in vielerlei Hinsicht hier kontraproduktiv. Im stehenden Zustand werden die Problemzonen markiert. Bei kleineren Eingriffen kann die Fettabsaugung wenige Minuten dauern und mit einer Lokalanästhesie ambulant durchgeführt werden. Bei größeren Eingriffen sind meistens eine Vollnarkose und eine stationäre Versorgung sinnvoll. Hier spielt der Sicherheitsaspekt eine große Rolle. Die Tumeszenzlösung kann innerhalb von einem Tag abließen, was eventuell durch Drainagen optimiert wird. Nähte können in der Regel nach 7-10 Tagen bei den Narben gezogen werden. Je nach Eingriff und Gewebeschädigung sollte der Patient 2-14 Tage zur Erholung einrechnen. Sport ist häufig nach sechs Wochen ein Thema. Bis zu sechs Wochen können bei Fettabsaugungen im Bauch- und Beinbereiche feste Mieder zur Formgebung eingesetzt werden. Massagen können in der Nachbehandlung sinnvoll sein. Redigierter Beitrag aus dem Ratgeber: Botox- Gift oder Wundermittel.