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Die Alternativmedizin

Was bedeutet Alternativmedizin?

Der Sammelbegriff Alternativmedizin wird heute assoziiert mit Therapien, die nicht zur konventionellen Medizin, der sogenannten Schulmedizin, gehören. Heute ist der Begriff Komplementärmedizin für die alternativen Therapieansätze üblich. Zu bekannten komplementärmedizinischen Verfahren gibt es teils sehr umfangreiche Studien, die Kritiker und Befürworter der Lehren auf den Plan rufen.

Der wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweis der Verfahren und Produkte spielt in den Studien eine zentrale Rolle. In Ländern wie der Schweiz werden heute alternativmedizinische Angebote in der Grundsicherung unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten zugelassen, ohne dass für die Studien hierfür nur schulmedizinische Kriterien ausschlaggebend sein müssen. Durch einem Schweizer Volksentscheid im Jahr 2009 wurde die Komplementärmedizin in der medizinischen Grundsicherung wieder bejaht. Der Stellenwert der Komplementärmedizin ist in den Ländern sehr unterschiedlich und ist von den kulturellen und religiösen Traditionen abhängig.

In Ländern wie Indien, wo viele religiöse Gemeinschaften aufeinandertreffen, und vor allem die Einheit von Geist und Körper religiös und kulturell sehr wichtig ist, haben viele alternative Heilkonzepte wie die Homöopathie ihre Hochburgen. Alternative Medizin ist vor allem auch bei Intellektuellen und Frauen mit Familien sehr beliebt.

Frauen sind in der Familie immer noch die Gesundheitsmanagerinnen und tragen vor allem bei der Gesundheit der Kinder eine große Verantwortung. Gerade in der Prävention und Therapie bei Kinderkrankheiten haben sich in den letzten Jahren die Ansätze der sanften Therapieformen durchgesetzt. Die Komplementärmedizin spielt vor allem in der Prävention eine wichtige Rolle. Bei leichteren Erkrankungen wie grippalen Infekten, Erkältungskrankheiten oder psychischen Verstimmungen werden heute gerne sanfte alternativmedizinische Produkte verwendet.

Die Komplementärmedizin ist auch häufig bei psychischen sporadischen Leiden wie Schlaflosigkeit, innerer Unruhe oder Verstimmungen sinnvoll. Heilkräuter zu solchen leichteren psychischen Leiden haben teils eine sehr lange Tradition in den Hochkulturen. Man kann heute die Alternativmedizin bei den Kostenzusagen der Krankenkassen in klassische Komplementärmedizin und neue Komplementärmedizin unterscheiden. Viele gesetzliche und private Krankenkassen bezahlen zum Beispiel homöopathische Anwendungen oder die Akupunktur da diese bei bestimmten Krankheiten traditionell anerkannter wirken.

In der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur alternativen Medizin sind zwei Kriterien sehr aussagekräftig, so ist die Komplementärmedizin in den jeweiligen Land nicht dominierend im Gesundheitssystem und traditionell weniger verankert. Mit der Definition der WHO geht man bewusst sehr liberal auf die unterschiedlichen Gesundheitssysteme und Traditionen ein.

Oft kommt die Schulmedizin an ihre Grenzen, wenn es sich um sehr komplexe Krankheitsbilder handelt. Es werden vor allem bei diesen Krankheitsbildern multitherapeutische Ansätze gesucht. Vor allem bei funktionellen Störungen werden alternativmedizinische Anwendungen häufig durchgeführt. Eine funktionelle Störung wird meistens begrifflich verwendet, wenn bekannte klinische Krankheitsbilder nicht zu diagnostizieren sind. Die Schulmedizin hat vor allem bei bekannten Krankheitsbildern, die schon diagnostiziert wurden, die große Erfolge.

Die meisten alternativen Medizinlehren kommen aus der Volksheilkunde und wurden von Ärzten weiterentwickelt. Was die meisten Anwendungen in der Komplementärmedizin ausmacht, ist das geringe Risiko für Nebenwirkungen. Gerade auch die meist fehlenden Nebenwirkungen machen die Präparate für die gesundheitsbewussten Bürger interessant.

Viele Ärzte - man schätzt um die 40 000 - bieten heute mit der ärztlichen Zusatzqualifikation der Naturheilkunde alternative Beratungen und Therapien an. Neben der Homöopathie und der Akkupunktur zählt man heute unter anderem auch die Bach-Blütentherapie, die Phytotherapie, bioenergetische Verfahren oder Ernährungstherapien zu den alternativen Therapien.

Da die meisten Allgemeinbegriffe nicht geschützt sind, können viele Begrifflichkeiten wie sanft, natürlich oder heilend in die Werbung mit einfließen. Das Internet bietet in vielen seriösen Quellen Fachinformationen zu den komplementärmedizinischen Philosophien an.

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