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Potenzen in der Homöopathie

Es gibt unterschiedliche Potenzierungsverfahren in der Homöopathie, die sich durch die Art der Verdünnungsschritte von einander unterscheiden und mit einem entsprechenden Buchstaben gekennzeichnet sind. Die Potenzstufe, das heißt die Anzahl der durchgeführten Potenzierungsschritte, wird mit einer Zahl angegeben (siehe Tabelle).

Hahnemann arbeitete bevorzugt mit den C-Potenzen. In dieser homöopathischen Hausapotheke werden deshalb die C-Potenzen empfohlen, die sich in besonderer Weise im Laufe vieler Praxisjahre bewährt haben. Besonders Hochpotenzen geben immer wieder Anlass für Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Homöopathie, da bei den Hochpotenzen aufgrund der zahlreichen Verdünnungsschritte keinerlei Substanz des Ausgangsmaterials mehr vorhanden ist.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben aber gezeigt, dass tatsächlich ein Unterschied zwischen verdünnen und potenzieren besteht. Wird eine Substanz in den festgelegten Verdünnungsschritten bis zur D6 potenziert, so entspricht das rechnerisch einer Verdünnung von 1: 1 000.000. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die D6 in ihrer Wirkung der normalen Verdünnung, die in einem einzigen Schritt hergestellt wurde, deutlich überlegen ist.

Potenzierungsverfahren der Homöopathie:

D-Potenzen

Verdünnungsschritte 1:10
D1 - enthält 10 Prozent Arzneistoff,
D2 enthält 1 Prozent,
D3 enthält 0,1 Prozent usw.

C-Potenzen

Verdünnungsschritte 1:100
C1 enthält 1 Prozent Arzneistoff,
C2 enthält 0,01 Prozent,
C3 enthält 0,0001 Prozent usw.

LM-Potenzen

Verdünnungsschritte 1:50.000
LM enthält 0,002 Prozent Arzneistoff

  • Zur Herstellung homöopathischer Tropfen wird der Ausgangsstoff fein verrieben und mit Weingeist schrittweise verdünnt.
  • In geringer Dosis wirkt manches Gift als Heilmittel.

Welche Potenz wann?

Im Allgemeinen werden niedrige Potenzen bei akuten Erkrankungen, mittlere Potenzen bei chronischen Geschehen eingesetzt. Hochpotenzen werden bevorzugt bei psychischen Belastungen gegeben und gehören unbedingt in die Hand eines in der Homöopathie erfahrenen Arztes. Auch chronische Erkrankungen sollten nicht selbst behandelt beziehungsweise die Selbstbehandlung mit dem Arzt abgesprochen werden. Zur Selbstmedikation werden in der Regel niedrige bis mittlere Potenzen empfohlen. Zur Behandlung von Folgezuständen nach besonderen, der Krankheit unmittelbar vorausgehenden Störungen sind außerdem gelegentlich C30-Potenzen sinnvoll, da sie in solchen Situationen schnelle Hilfe bringen können.

  • Für die Selbstbehandlung nur niedrige und mittlere Potenzen wählen. Erstverschlimmerung: Dosis reduzieren!

Die Wirkung einer Substanz ist nicht nur abhängig von ihren stofflichen Eigenschaften oder der Dosis, sondern sie steht ganz wesentlich in Zusammenhang mit dem Zustand desjenigen, der sie zu sich nimmt. So kann es bei der Einnahme homöopathischer Heilmittel gelegentlich zu einer so genannten Erstverschlimmerungsreaktion kommen. Wenn der Organismus sehr geschwächt oder überreizt ist, ist der individuelle Umkehrungspunkt gegenüber einer Arznei verändert.

Selbst eine kleine homöopathische Dosis kann dann unter Umständen noch dieselben Symptome hervorrufen oder verstärken, die normalerweise nur durch große und dann giftig wirkende Mengen ausgelöst werden. Eine solche Erstverschlimmerung dauert nie lang, ist in der Regel nicht gefährlich, sondern signalisiert, dass mit der gewählten Arznei ins Schwarze getroffen wurde. Um Heilwirkung zu erzielen, muss allerdings die Dosis erheblich reduziert werden.

Quelle: Überarbeitete Auszüge aus dem Ratgeber "Homöopathie für Einsteiger" von Dr. med. Damar Lanninger-Uecker.

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