Meistens durch Infektionen ausgelöst: Beckenentzündungen
Unterleiberkrankungen bei Frauen sind statistisch häufig Beckenentzündungen. Beckenentzündungen treten oft ohne erkennbaren Anlass auf. In häufigen Fällen sind sexuell übertragene Infektionen, zum Beispiel durch Chlamydieninfektionen, die Ursache für die Unterleibserkrankung. Einige Infektionen führen zu chronischen Krankheitsverläufen, die in schweren Formen mit Unfruchtbarkeiten oder bösartigenTumoren einhergehen.
Frauen erkranken oft an bakteriellen Infektionen der Art "Chlamydia trachomatis". Diese Mikroben können nicht nur zu Beckenentzündungen führen, sondern sind auch ursächlich für Infektionen der Harn- und Geschlechtsorgane. Werden durch die Infektion die Eileiter verklebt, kann es zur Unfruchtbarkeit kommen. Viren, wie der "Herpes simplex-Virus Typ 2" sind in Deutschland weit verbreitet. Diese Vireninfektion kann ebenfalls zu Entzündungen der Harn- und Geschlechtsorgane und Beckenentzündungen führen. Typisch sind Unterleibsschmerzen, Fieber und Störungen der Monatregelblutungen. Neben den auftretenden Schmerzen, die kurz nach der Menstruation auftreten, können allgemeine Beschwerden wie: Unwohlsein, Glieder- und Rückenschmerzen auftreten.
Auch können Schmerzen beim Geschlechtsverkehr einsetzen. Nach einem Gespräch zur Krankheitsgeschichte können klinische Untersuchungen beim Arzt durchgeführt werden, die auf die Diagnose der Grunderkrankungen fixiert sind. Blut- und Abstrichuntersuchungen können ebenso durchgeführt werden wie bildgebende Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen. Durch eine so genannte Laparoskopie, kann die Bauchhöhle optisch untersucht werden.
Bei vielen Formen von Beckenentzündungen werden Antibiotika verschrieben. Die medikamentöse Therapie richtet sich nach der bakteriellen Infektionsform oder dem Virenstamm. Gegen die Schmerzen können sogenannte Analgetika verschrieben werden. Kommt es öfters zu Beckenentzündungen oder Infektionen der Harnwege und der Geschlechtsorgane, so muss eine langfristige Therapie erfolgen, um mögliche Risiken wie Unfruchtbarkeit zu vermeiden.
Bei Frauen, die mechanische Empfängnisverhütungsmittel benutzen, kann das infektionsbegünstigende Intrauterinpessar entfernt werden. Zur Vorsorge: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, zumindest einmal im Jahr, sollten zu einer gesundheitsbewußten Lebensführung gehören. Gerade Frauen, die zu wiederkehrenden Beckenentzündungen neigen, sollten regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt durchführen, um das Risiko, zum Beispiel an einer möglichen Bauchhöhlenschwangerschaft zu erkranken, zu vermeiden.