Gebärmutterentzündungen durch Bakterien
Gebärmutterentzündungen können durch bestimmete Bakterien ausgelöst werden. Scheideninfektionen sind fast immer ursächlich für die Gebärmutterentzündungen. Mediznisch unterscheidet man zwischen der häufigeren Entzündung des Gebärmutterhalses (Zervizitis) und einer Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis).
Wird die Gebärmutterentzündung nicht behandelt, kommt es oft zu bakteriellen Eileiterentzündungen, die komplizierter sind. Gebärmutterentzündungen können, sofern behandelt, ohne Folgeschädigungen ausheilen.
Bestimmte Faktoren können das Eindringen der Erreger begünstigen und die normalen Schutzmechanismen unterwandern. Zu diesen Faktoren, die Gebärmutterentzündungen begünstigen, gehören: Geburt und Fehlgeburt, Abtreibungen, Spiralen, Operative Eingriffe von der Scheide aus, gesteigerte alkalische Schleimbildung, Sekretstau, Tumore, Polypen und Myomen im Gebärmutterhals oder vereinzelte gutmütige Geschwülste im Bereich des Muttermundes.
Bei jüngeren, sexuell aktiven Frauen gehen Gebärmutterentzündungen oft in eine Eileiterentzündung über. Frauen unter zwanzig Jahren mit Spirale sind am meisten vom Infektionsrisiko betroffen. Blutungsstörungen und der Ausfluss von eitrig-gelblichen Flüssigkeiten aus der Scheide können auftreten. Veränderte Regelblutungen oder Zyklusveränderungen können ebenfalls auf die Infektion hinweisen.
Oft geht die Gebärmutterinfektion mit keinerlei nennenswerten Beschwerden einher. Bei der gynäkologischen Untersuchung zeigen sich oft Veränderungen der Schleimhaut des Gebärmutterhalses sowie des Muttermundes. Labormedizinische Untersuchungen des Abstriches werden zur Bestimmung des Erregers durchgeführt.
Tast- und Ultraschalluntersuchungen können Aufschluss über Verklebungen und Vereiterungen geben. Besteht der Verdacht auf bösartige Tumore, so müssen Gewebeproben genommen werden und nachfolgende Behandlung eingeleitet werden. Fast immer werden Gebärmutterentzündungen mit Antibiotika behandelt. Antibiotika sind bis heute das schulmedizinische Heilmittel schlechthin bei Bakterieninfektionen. Ist die Gebärmutterhöhle von der eitrigen Entzündung betroffen, so kann unter einer leichten Narkose die eitrige Flüssigkeit mit einem Röhrchen abgelassen werden.