Schwellungen des Unterhautgewebes
Chronische Schwellungen des Unterhautgewebes kommen als Krankheitsbild öfters bei Frauen vor. Man versteht unter dem Krankheitsbild des Quinke-Ödems (Angioödem) eine wiederholt auftretende Schwellung des Unterhautgewebes. Oft sind die Lippen, die Augenlider, Zunge und die Schleimhäute im Rachenraum betroffen.
Man unterscheidet zwischen angeborener und allergischer Formen des Quinke-Ödems. Kommt es zu Schwellungen im Rachenraum, so kann eine akute Atemnot entstehen, die in seltenen Fällen tödliche Folgen haben kann.
Bei der angeborenen Form handelt es sich um einen Defekt des sog. C1-Esterasehemmers. Durch den Kontrollverlust des Enzyms kommt es zur Schwellung. Das Quinke-Ödem kann auch durch allergische Reaktionen, Nesselsucht, Bienenstiche oder Lebensmittelzusatzstoffe ausgelöst werden.
Plötzlich auftretende Schwellung der Lippen, Augenlidern, Zunge, aber auch Schwellungen im Genitalbereich. Bei Schwellungen im Rachenraum kann es zur Atemnot kommen, die lebensbedrohlich sein kann. Die Schwellungen sind meist ohne Juckreiz. Die Schwellungen klingen meist nach ein paar Stunden, max. nach zwei bis drei Tagen ab.
Die typischen Merkmale des Quinke-Ödems können durch den Arzt diagnostiziert werden. Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über die Form der Erkrankung geben. Sind die Atemwege betroffen oder handelt es sich um schwere Krankheitsformen, so werden in der Regel Kortisonpräparate oder Antihistaminika gespritzt.
Tritt die Krankheit auf Grund eines angeborenen Defektes auf, so kann eine Transfusion mit Blutplasma, das die fehlenden Proteine beinhaltet, notwendig sein. Bei lebensbedrohlichen Schwellungen im Rachenraum muss ein Luftröhrenschnitt als lebensrettende Maßnahme durchgeführt werden. Der Wirkstoff "Danazol", ein männliches Hormon, wird bei einer Langzeittherapie bei Männern eingesetzt, hat aber erhebliche Nebenwirkungen und wird deshalb bei Frauen weniger eingesetzt. Vorsorgetipps: Es gibt einige Medikamente, vor allem gegen Bluthochdruck, die die Bildung von Quinke-Ödemen fördern. Treten beim Genuss bestimmter Nahrungsmittel die Symptome auf, so sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht und eine Untersuchung vorgenommen werden.