Hodenkrebs als bösartige Krebserkrankung
Der Hodenkrebs ist meistens eine bösartige Tumorerkrankung. Da auch das Hodengewebe, meistens ausgehend vom Keimzellengewebe, betroffen sein kann, spricht man von einem Keimzellentumor. Betroffen sind vor allem Männer im Alter von 20 bis 40 Jahren. In dieser Altersklasse stellt der Hodenkrebs die häufigste Krebserkrankung dar. In Deutschland ist die Hodenkrebserkrankung, die ohne Behandlung tödlich enden kann, selten. Im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen bei Männern stellt der Hodenkrebs mit zwei Prozent der Krebserkrankungen eher eine seltenere Form des Krebses dar.
Unterschiedliche Zelltypen, die in den Hoden enthalten sind, können für die bösartige Entwicklung von Hodenkrebs verantwortlich sein. In den meisten Fällen geht der Tumor vom Keimzellengewebe aus. Man unterscheidet in zwei Hodentumorgruppen mit unterschiedlichen Zelltypen, den Seminome und der Nicht-Seminome sowie eine Reihe von Subtypen. In fast allen Fällen tritt der Hodenkrebs nur an einem Hoden auf. In den meisten Fällen zeigt sich eine schmerzlose Schwellung an den Hoden.
Nur in seltenen Fällen treten entzündliche Schwellungen mit Schmerzen auf. Im Frühstadium und selbst im fortgeschrittenen Stadium ist der Hodenkrebs mit guten Heilungschancen verbunden. In fast allen Fällen kann der Krebs geheilt werden. Wichtig bei der ärztlichen Untersuchung ist die Diagnose der Tumorart bzw. der Zellursprung. So genannte feingewebliche (histologische) Krebsgewebeuntersuchungen werden durchgeführt.
Gerade im Frühstadium des Krebs kann der Hoden operativ entfernt werden, dies nennt man Orchidektomie. Bei Männern, bei denen die Gefahr besteht, dass sich der Krebs ausbreitet, wird eine präventive Therapie durchgeführt. So genannte Zytostatika und Bestrahlungen kommen in Frage.
Handelt es sich um eine Krebsform, die außerhalb der Hoden auftritt, so kann Zytostatika eingesetzt werden oder eine Orchidektomie sinnvoll sein. Vorsorge: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sollten gerade Männer Ende der Zwanziger durchführen. Das Durchschnittsalter der Hodenkrebspatienten beträgt rund 35 Jahre.