Prostatakarzinom, die häufigste männliche Krebsform
Prostatakrebs (med. Prostatakarzinom) ist ein bösartiger Tumor der Vorsteherdrüse (Prostata). Prostatakrebs ist die häufigste der männlichen Krebserkrankungen. Der Krebs kann bis zur Größe einer Kastanie heranwachsen. Die Vorsteherdrüse umgibt ringförmig den oberen Teil der Harnröhre und befindet sich unterhalb der Harnblase. Probleme bei der Blasenentleerung sind bei Prostatakrebspatienten typisch. Mit dem Alter steigt die Gefahr, an Prostata zu erkranken. Jeder zweite Mann ab 80 Jahre hat ein Prostata-Leiden. Die Ursachen für Prostatakrebs sind noch nicht ganz erforscht. Erbliche Vorbelastungen können die Krankheit begünstigen, ebenso ungesunde Ernährung. Die Gefahr, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Ab 50 Jahren steigt das Risiko überproportional. Weltweit gibt es Regionen, in denen die Krankheit mehr oder weniger auftritt. Deutschland liegt bei der Anzahl von Prostatakrebserkrankungen im Mittelfeld.
Man unterscheidet in der Diagnostik zwischen Symptomen des gutartigen Tumors und Symptomen des bösartigen Tumors. Der gutartige Prostatakrebs befindet sich in der Innenseite der Harnröhre und beeinträchtigt die Blasenentleerung. Der bösartige Prostatakrebs befindet sich meist auf der Außenseite der Prostata und verursacht im Anfangsstadium kaum Beschwerden. Der Tumor drückt im weiteren Krankheitsverlauf auf die Harnröhre, was dazu führt, dass es vermehrt zum Wasserlassen kommt. Tochtergeschwülste, so genannte Metastasen, können bis zur Lendenwirbelsäule auswuchern und den Knochen befallen. Zahlreiche Nebenwirkungen können die Krankheit begleiten, diese sind: Fieber, Nachtschweiss, Gewichtsverlust oder allgemeine Leistungsdefizite. Ab dem 45. Lebensjahr sollte eine Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden. Erster Schritt bei der Untersuchung ist das rektale Ertasten der Prostata und möglicher krankhafter Veränderungen. Eine Gewebeprobe kann Aufschluss über den Krebstyp geben. Ultraschall-, Röntgen und CT-Untersuchungen sowie Tests zur Bestimmung des PSA-Wertes (Prostataspezifisches Antigen) gehören zum Standard.
Es gibt unterschiedliche Therapieformen, je nach Grad der Erkrankung und dem Wachstum. Wait and see wird angewandt, wenn die Größe und das Wachstum des Krebses begrenzt ist oder auf Grund des Alters andere Behandlungsformen nicht sinnvoll erscheinen. Zu den gängigsten Therapieformen gehören: Entfernung der Prostata durch Operation; externe Radiotherapie; Hormon- und Chemotherapie und radioaktive Jodstrahlungstherapie. Die Krebsvorsorge sollte ab dem 45. Lebensjahr durchgeführt werden.