Heikles Thema: Unfruchtbarkeit des Mannes

Das unangenehme Männerthema der Unfruchtbarkeit wird medizinisch als Sterilität definiert.  Wird trotz regelmäßigen Geschlechtsverkehrs nach zwei Jahren kein Kind gezeugt, so scheint eine Behandlung notwendig zu werden, so zumindestens die Definition der Unfruchtbarkeit laut der WHO. Andere Quellen definieren Unfruchtbarkeit über einen Zeitraum von einem Jahr mit ungeschütztem und regelmäßigem Geschlechtsverkehr. Grundsätzlich können beide Geschlechter unfruchtbar sein. Bei Männern sind die Ursachen häufig komplexer.

Fachärzte, die sich mit Unfruchtbarkeit beschäftigen, heißen Andrologen. Bei den betroffenen Männern können häufig fehlgebildete Samenzellen die Ursache darstellen. Ursächlich kann ebenfalls die Produktion von zu wenig beweglichen Samenzellen sein. Auch Störungen im Transport der Samen kommen bei der Unfruchtbarkeit des Mannes in Betracht. Entzündungen der Geschlechtsteile sowie negative Umwelteinflüsse und anlagebedingte Erkrankungen, können ebenfalls zur Unfruchtbarkeit des Mannes führen.

In den letzten Jahren sind es vermehrt Stress oder andere seelische Belastungen, die eine Fortpflanzung behindern. Es gibt zahlreiche Untersuchungsmethoden, die nach einem ausführlichen Arztgespräch durchgeführt werden können. Blut- und Hormontests können zur Diagnose genauso herangezogen werden wie Sperma-Tests. Zur organischen Untersuchung wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

Bei den Therapien  müssen die Grunderkrankungen, zum Beispiel Entzündungen der Geschlechtsteile oder Harnwege, behandelt werden. Oft werden die Entzündungen durch Bakterien durch Antibiotika behandelt. Hormonbehandlungen müssen genau mit dem Arzt abgestimmt werden und stellen eine Behandlungsoption dar. Operationen werden dann durchgeführt, wenn spezielle Fehlbildungen, Fehlstellungen oder Transportblockaden vorliegen. Unfruchtbarkeiten werden häufig auch durch psychische Leiden wie Stress ausgelöst. Hier können Entspannungs- oder Partnerschaftstherapien eventuell hilfreich sein.