Arthrose bei Pferden
Vor allem bei älteren Hunden und Pfreden kann es in den Gelenken zu einer übermäßigen Abnutzung des Gelenkknorpels kommen. Diese degenerative Veränderung wird als Arthrose bezeichnet. Beim Hund ist diese Krankheitsform vor allem als Hüftgelenksdysplasie (HD) bekannt, sie kann jedoch auch an anderen Gelenken, vor allem am Kniegelenk, Schultergelenk und am Ellenbogengelenk, lokalisiert sein.
Beim Pferd finden sich degenerative Gelenkveränderungen vor allem im Zusammenhang mit der Spaterkrankung und der Hufrolle (Podotrochlose). Die Spaterkrankung ist gekennzeichnet durch eine chronischdeformierende Entzündung der beiden Sprunggelenke, wobei häufig auch Überbeine (Exostosen) in der Sprunggelenkregion vorhanden sind. Exostosen am Kronbein und Hufbein werden als „Schalen“ bezeichnet.
Bei der Krongelenkschale sind diese Knochenauswüchse auf der Vorderseite des Kronbeins (Knochen unterhalb des Röhrbeins) sogar das entscheidende Kennzeichen. Die Hufrollenerkrankung spielt sich vor allem im Bereich des Hufgelenks ab. Sowohl beiSpat als auch bei der Hufrolle komme nebeneinander sowohl Zubildungen am Knochen als auch Abbauprozesse vor. Die Zubildungen sind vorwiegend an Stellen lokalisiert, an denen Bänder ansetzen und durchübermäßigen Zug an der Knochenhaut diese zum Wachstum stimulieren. Die Abbauprozesse finden vor allem am Gelenkknorpel statt, aber auch an der Knochensubstanz.
Welche Symptome treten auf?
Bei all diesen Erkrankungen liegen zunächst Bewegungsstörungen mit unsauberem, „klammem“ Gang vor. Beim Hund können bei fortgeschrittener Erkrankung auch Schwierigkeiten beim Aufstehen und ein Schwanken der Hinterhand beim Gehen beobachtet werden.
Eine Verschlimmerung ist oft bei feuchtem oder kühlem Wetter zu beobachten sowie im Frühjahr und im Herbst. Diese Zeiten sind auch beim Pferd besonders kritisch, es zeigt sich ein „unfreier“ Gang und ein Schmerz bei Wendungen. Bei einer anhaltenden, allmählich oder zeitweise stärkeren Bewegungsstörung der Hintergliedmaßen ist dann an Spat zu denken, bei den Vordergliedmaßen an Hufrollenerkrankung oder Schale. Im Röntgenbild zeigen sich häufig Randwulstbildungen des Knochens am Gelenk, Knochenzubildungen (Exostosen) sowie Veränderungen der Knochenstruktur.
Welche Ursachen können vorliegen?
Vererbung, Fehlstellung der Gliedmaße, Überlastung des Gelenks und dadurch Verschleiß, Stoffwechselstörungen. Alle diese Faktoren können eine ständige Überlastung bestimmter Gelenkbereiche auslösen und somit eine Schädigung des Knorpels verursachen.
Was man selbst tun kann
Mäßige, nicht extreme, aber regelmäßige Bewegung. Beim Hund übermäßiges Herumspringen vermeiden, für eine warme Unterlage am Liegeplatz sorgen. Manchmal bessern Rotlichtbestrahlungen des betroffenen Gelenks die Beschwerden. Beim Pferd ist eine Korrektur von Stellungsfehlern durch orthopädischen Hufbeschlag zu empfehlen. Ansonsten die Behandlung beginnen wie im Kasten beschrieben.
Wann zum Tierarzt?
Wenn die Diagnose unklar ist, vor allem beim erstmaligen Auftreten; ebenso, wenn die hier angegebene Behandlung nicht anspricht.
Behandlung der Arthrose
Allgemein ist eine Heilung bei Arthrose unwahrscheinlich, es kann lediglich das Fortschreiten der Krankheit aufgehalten und ein weiterer beschleunigter Abbau des Knorpels verhindert werden. Es gelingt aber bei geeigneter Behandlung in den meisten Fällen, das Tier schmerzfrei zu halten und ihm dadurch die gewohnte Beweglichkeit weitgehend zurückzugeben. Da diese Tiere häufig dauerhaft behandelt werden müssen, ist hier eine biologische Behandlung mit gut verträglichen Arzneimitteln besonders wichtig. Mit dem regenerierenden homöopathischen Präparaten, die sich bei degenerativen Gelenkerkrankungen besonders bewährt haben, besteht die Möglichkeit, eine Behandlung über längere Zeit mit Erfolg und ohne belastende Nebenwirkungen durchzuführen. Zu Beginn der Behandlung kann ein Homöopathikum einige Male vom Tierarzt injiziert und als Tabletten verabreicht werden.
Da Arthrosen nicht heilbar sind, kommen bei den meisten Tieren die Beschwerden nach einiger Zeit wieder, und die Behandlung wird wiederholt. Durch die Behandlung werden dem Tier die Schmerzen vermindert und eine Erholung der veränderten Knorpelschicht wird soweit wie möglich unterstützt.
Falls Überbeine (Exostosen) festgestellt werden (z.B. durch Röntgen oder Abtasten) oder zu vermuten sind, können zusätzlich homöopathische Mittel eingesetzt werden.Sie wirken unter anderem gegen Knochenauftreibungen und Knochenschmerzen.
Bei Behandlungsbeginn und bei akuten Schüben sollte zusätzlich Präparate wie das bekannte Traumeel verabreicht werden. Je nachdem, welches Gelenk betroffen ist und welche Ursache für die Gelenkveränderungen in Frage kommt, können zusätzlich weitere homöopathische Präparate eingesetzt werden, um die Wirkung noch besser auf die Ursache, das individuell betroffene Gelenk oder die Art der Veränderungen abzustimmen.