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Hunde & Schmerzen

Wie erkenne ich Schmerzen beim Hund?

Ob ein Hund Schmerzen hat, ist nicht einfach zu erkennen. Denn zu den natürlichen Schutzmechanismen von Tieren gehört es, Schmerzen möglichst zu verbergen, weil Zeichen von Schwäche in der freien Natur den Tod bedeuten können. Doch die unten genannten Verhaltensänderungen und Bewegungsstörungen, die sich oft über einen längeren Zeitraum entwickeln, können Zeichen von Schmerzen sein.

Verhaltensänderungen

  • Veränderte und ängstliche Körperhaltung
  • Er sucht vermehrt die Nähe seines Besitzers
  • Schmerzäußerung durch Jaulen, Jammern
  • Ängstlicher Gesichtsausdruck
  • Unruhe
  • Apathie
  • Aggression
  • Verminderter Appetit
  • Lecken der schmerzenden Stelle

Bewegungsstörungen

  • Schonung einer Pfote oder eines Beines
  • Steifer Gang
  • Stark gekrümmter Rücken 

Die Gabe von Schmerzmitteln ist auch bei operativen Eingriffen sinnvoll. War man früher der Meinung, dass der Schmerz nach einer OP förderlich ist, weil sich das kranke Tier dann weniger bewegt, weiß man heute, dass schmerzfreie Tiere schneller genesen. Es gilt als wissenschaftlich gesichert, dass sich auch Schmerzen vor der Operation wesentlich auf die Schmerzempfindlichkeit nach der Operation auswirken und daher kontrolliert werden müssen. Vor allem in den letzten Jahren wurden für Hunde moderne Medikamente entwickelt, die akute und chronische Schmerzen lindern können sowie in hohen Dosierungen und teilweise auch ein Leben lang gut verträglich sind.

Schon beim ersten Verdacht sollten Tierhalter deshalb sofort den Tierarzt aufsuchen, denn der Schmerz ist häufig ein Indiz für eine schwerwiegende Erkrankung wie beispielsweise Arthrose, Hüftprobleme oder Magen-Darm-Erkrankungen. Die Verhaltens-Warnsignale helfen dem Tierarzt, nicht nur die Krankheit selber, sondern auch Ausmaß und Ursache des Schmerzes zu bestimmen und eine anschließende Schmerztherapie einzuleiten.

Mit dem rechtzeitigen Erkennen von Schmerzen lässt sich zudem verhindern, dass aus zunächst akuten im Laufe der Zeit chronische Schmerzen werden. Eine frühzeitige Gabe von Medikamenten verhindert darüber hinaus das Phänomen des sogenannten Schmerzgedächtnisses, bei dem die Patienten auch dann noch unter Schmerzen leiden, wenn sie längst wieder gesund sind. Schmerztherapien können zudem bei älteren und chronisch kranken Hunden die Lebensqualität erheblich verbessern.

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