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Kolliken bei Pferden

Koliken bei Pferden

Unter dem Obergriff Kolik versteht man alle schmerzhaften Zustände im Bauchbereich der Tiere. Die so genannte echte Kolik, die auf das Wort-Kolon (= Dickdarm) zurückzuführen ist, beinhaltet alle schmerzhaften Zustände, die im gesamten Darmrohr der Tiere ablaufen. Die „falsche“ Kolik dagegen umfasst alle schmerzhaften Erkrankungen, die von anderen Organen ausgehen, zum Beispiel von Niere, Blase, Gallenblase oder Bauchspeicheldrüse. Aufgrund der anatomischen Anlage des Verdauungskanals ist das Pferd für die Entstehung einer echten Kolik besonders prädestiniert.

Bei der echten Kolik lassen sich wiederum zwei Formen unterscheiden:

  • Die spastische Kolik, die meist ganz plötzlich auftritt und mit schmerzhaften   Darmkrämpfen einhergeht. Sie wird meist durch Erkältungen, Verkühlungen, bei Wetterwechsel oder durch Stresssituationen ausgelöst.
  • Die Verstopfungskolik, die schleichend auftritt und sich durch schmerzhafte Intervalle bemerkbar machen kann. Ihre Ursachen sind vorwiegend in Fütterungsfehlern, Futterintoxikation und Bewegungsmangel zu suchen.

Leicht erregbare Pferde wie Vollblüter sind für die spastische Kolik mit ausgeprägten Blähungen mehr disponiert als Pferde mit lethargischer Natur, bei denen es besonders durch Bewegungsmangel leicht zu Verstopfungen im Darmrohr kommen kann.

Welche Symptome treten auf?

Im Vordergrund stehen Ruhelosigkeit, Schweißausbruch (Krampfkolik), starke Schmerzäußerung, Hinwerfen und Wälzen, Schlagen nach dem Bauch. Bei dumpfem Schmerz können sich die Pferde auch ruhig verhalten, stellen sich sägebockartig hin und schauen nach hinten zur Bauchseite (Obstipations- oder Verstopfungskolik).

Die Ohren fühlen sich kalt an und sind stark nach hinten gerichtet. Die Futteraufnahme wird verweigert. Es besteht Kot- und Harndrang. Das Allgemeinbefinden ist anfangs nur wenig gestört. Die Darmgeräusche haben einen metallischen Klang und können auch aus der Distanz wahrgenommen werden. Pulsbeschleunigung und Erhöhung der Atmungsfrequenz sind typische Symptome. Heftige, plötzliche Symptome sprechen eher für eine Krampfkolik, sich langsam entwickelnde Anfälle eher für eine Verstopfungskolik.

Was sind die Ursachen?

Fütterungs- und Haltungsfehler, Fehlfunktionen des vegetativen Nervensystems, Abführmittel, die zu drastisch wirken, Fremdkörper und Gifte, Wetterumschwünge, Erkältungen mit Entzündung des Darms, zu kaltes Trinkwasser, Wurmbefall, Stresssituationen, Überanstrengung. Auch eine große Zahl von Allgemeinerkrankungen kann mit einer Kolik einhergehen.

Was man tun kann

Zunächst Futterentzug; bei starkem Schwitzen sollten die Pferde trockengerieben werden. Durchzug ist zu vermeiden. Bei mechanischer Behinderung der Darmpassage (fehlender Kotabsatz) können Einläufe versucht werden. Bis zum Eintreffen des Tierarztes können spezielle homöopathischen Arzneimittel eingesetzt werden.

Wann zum Tierarzt?

Bei jeder Kolik sollte der Tierarzt verständigt werden. Es muss umgehend abgeklärt werden, ob ein operativer Eingriff erforderlich ist.

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