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Lahmheiten bei Pferden

Lahmheiten bei Reitpferden

Bei Reitpferden gehören Lahmheiten fast zum „täglichen Brot“. Die Lahmheit kann ausgelöst werden durch Sehnen-und Bänderzerrungen, Muskelzerrungen, Verstauchungen und Prellungen. Am häufigsten ist beim Reitpferd die Entzündung der oberflächlichen Beugesehne (Tendinitis) an den Vordergliedmaßen. Nur beim Zugpferd oder Traber sind öfter auch die Hintergliedmaßen mit betroffen.

Was sind die Symptome?

An der Stelle der Sehnenentzündung, meist in Höhe des Mittelfußknochens (Röhrbein), ist die Sehne angeschwollen, warm und bei Druck schmerzhaft. Das Pferd geht nur leicht bis mittelgradig lahm. Eine Schwellung der Sehnenscheide ist teigig oder fluktuierend (flüssigkeitsgefüllt).

Betroffen ist meist die gemeinsame Beugesehnenscheide an der Rückseite des Röhrbeins, die die oberflächliche und die tiefe Beugesehne umschließt. Bei Bänderzerrungen, Verstauchungen und Prellungen ist meist keine starke Schwellung festzustellen, aber das Pferd geht auf dem betroffenen Bein leicht oder mittelgradig lahm.

Bei Muskelzerrungen ist der Gang ebenfalls unsauber, die betreffende Stelle an den Gliedmaßen oder am Rücken ist warm und vor allem schmerzhaft. Ein häufiges Problem stellen auch immer wiederkehrende Entzündungen von Sehne und Sehnenscheide dar, die bei Schonung verschwinden, aber schon bei leichter Belastung wieder auftreten.

Welche Ursachen können vorliegen?

Allgemein besteht eine Überdehnung der Bänder und Sehnen, zum Beispiel durch falsches Auftreten auf der Koppel. Ursache der Sehnenentzündung ist meist eine Überdehnung der Sehne, wodurch es zur Lockerung der Sehnenfibrillen sowie der Faszien um die Sehne herum kommt.

Zusätzliche Faktoren, die die Überdehnung unterstützen, sind eine nicht trainierte Muskulatur, eine steile Fesselstellung, aber auch eine anormale Hufstellung sowie unterlassenes oder nicht ausreichendes Aufwärmen vor dem Training beziehungsweise vor der Arbeit. Auch eine Muskelzerrung kann zu den oben genannten Symptomen führen.

Was man selbst tun kann

Die Therapie muss darauf ausgerichtet sein, die Reparatur der feinen Faserzerreißungen in der Sehne, den Bändern oder im Muskel zu unterstützen und das gebildete Reparationsgewebe wieder so zu stärken, dass es den Belastungsanforderungen standhält. Erste Voraussetzung für die Behandlung ist die Schonung des Tieres, das heißt in der Regel, einige Tage lang Boxenruhe.

Frische Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen werden zu Anfang mit kühlenden Therapien behandelt, zum Beispiel mit feuchten und kalten Verbänden oder Breiumschlägen (häufig mit Azetatpulver). Oftmals wird in dieser Phase auch eine Kaltwasseranwendung durchgeführt; hierbei wird die betroffene Gliedmaße etwa 15-30 Minuten lang mit kaltem Wasser abgespritzt. Anschließend sollten Sie in die angeschwollene und schmerzhafte Region mehrmals täglich Traumeel Salbe oder Gel ad us. vet. vorsichtig einmassieren bis die Entzündung abgeheilt ist. Neben der lokalen Behandlung mit einer homöopathischen Salbe oder dem Gel wird ein homöopathisches Mittel auch in Tropfen- oder Tablettenform verabreicht, anfangs stündlich, ab dem zweiten Tag mehrmals täglich. Auch hier erfolgt die Behandlung bis zur Wiederherstellung der uneingeschränkten Bewegungsfähigkeit.

Nach wenigen Tagen lassen gewöhnlich die Schwellung und auch der Schmerz deutlich nach. Die Pferde werden dann wieder leicht bewegt, um die Durchblutung in dem verletzten Bereich zu unterstützen und damit die Heilung zu fördern. Die innerliche und lokale Behandlung werden wie angegeben weitergeführt bis zum völligen Abklingen der Entzündung. Je nach Schwere der Verletzungen kann dies eventuell Wochen dauern. Bei immer wieder auftretenden „angelaufenen Beinen“ sollte zusätzlich eine homöopathische Salbe noch jeden zweiten Tag zur Stärkung des Stütz- und Bindegewebes Calcium fluoratum und Silicea gegeben werden.

Wann zum Tierarzt?

Wenn die Lahmheit nach einigen Tagen nicht besser oder sogar schlechter wird.

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