Nageltritt und Kronsaumverletzung
Welche Symptome treten bei Nageltritt bzw. Vernagelung auf?
Beim Pferd kann es zu Nageltritt und Vernagelung kommen. Typische Symptome sind Lahmheit an der betreffenden Gliedmaße sowie Schmerzreaktion bei Druck oder Schlag auf den Huf. Die Ursachen: falsch eingeschlagener Hufnagel, eingetretener Fremdkörper.
Was kann man tun?
Suchen und Entfernen des Fremdkörpers oder Ziehenlassen des Hufnagels durch den Hufschmied. Bei Stichverletzungen hat sich Ledum-Injeel bewährt. Bekannte Arzneien wie Traumeel mehrmals täglich und Echinacea compositum 1-mal täglich, 5 Tage lang, gegen Entzündung beziehungsweise Infektion eingeben. Den Wundkanal kann man mit speziellen homöopathischen Mitteln spülen (1- bis 2-mal täglich). Bei verschmutzungsgefährdeten Stellen einen Schutzverband mit einer homöopathischen Salbe anlegen.
- Achtung! Tetanusschutz überprüfen!
Wann sollte man zum Tierarzt?
Wenn kein Fremdkörper oder falsch sitzender Hufnagel gefunden werden kann, wenn die Lahmheit weiterbesteht oder wenn Zeichen einer Allgemeininfektion (erhöhte Körpertemperatur, Mattigkeit, geringe Futteraufnahme) hinzukommen, sollte der Tierarzt hinzugezogen werden.
Kronsaumverletzung
Eine weitere Verletzung, die beim Pferd vorkommen kann, ist die Verletzung der Haut am Kronsaum (Zone oberhalb des Hornschuhs). Die Symptome: Hautbeschädigung, eitrige Entzündung des Unterhautgewebes (Kronsaumphlegmone),
unterschiedlich starke Schwellung, Schmerzhaftigkeit, Lahmheit.
Mögliche Ursachen: Eine Kronsaumverletzung wird meist durch den so genannten „Kronentritt“ verursacht, das heißt durch Anschlagen einer anderen Gliedmaße an den Kronsaum. Nach einer solchen Verletzung kann es durch Eindringen von Erregern zu einer Kronsaumphlegmone kommen. Weitere Ursachen: Entzündung durch ungeeignetes Huffett oder einen zu engen Verband.
- Achtung! Immer Tetanusschutz überprüfen!
Selbstmaßnahmen: Bei unkomplizierten, kleineren Wunden kann eine Wundbehandlung mit sanften Arzneien durchgeführt werden. Wann zum Tierarzt? Bei tieferen Wunden, die nicht selbst versorgt werden können, sowie bei bereits ausgebildeter Kronsaumphlegmone ist der Tierarzt zu kontaktieren.