Reisekrankheiten und Durchfall bei Hunden behandeln
Im Welpenalter treten bei Autofahrten recht häufig Reisekrankheiten auf. Sie wird durch ungewohnte Bewegungen ausgelöst, die das Gleichgewichtsorgan durcheinander bringen. Nicht jeder Hund hat Probleme damit. Zunächst können Sie versuchen, Ihren Fahrstil zu ändern, vielleicht wird ja auch Ihren menschlichen Mitfahrern häufig übel. Befragen Sie sie!
Außerdem können Sie den Hund langsam an längere Strecken gewöhnen. Fahren Sie beispielsweise mit dem Auto erst einmal um den Block, dann zehn Minuten, 20 Minuten usw. Genauso können Sie vor längeren Zugfahrten oder vor Flügen üben. Ansonsten können Sie Ihrem Hund vor Reiseantritt, auch gegen den Stress, homöopathische Mittel aus der Apotheke verabreichen.
Bei Durchfall (medizinisch Diarrhö) kann der Kot wässrig, suppig, breiig, schleimig und blutig sein. Auch Blähungen, ein gestörtes Allgemeinbefinden und Fieber sind möglich. Ihr Hund kann entweder den Stuhl nicht halten oder drängt immer wieder zum Gassigehen.
Stress, Infektionen (beispielsweise Parvovirose), verdorbene Nahrung,Vergiftungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Wurmbefall oder schlichtweg Fütterungsfehler sind mögliche Gründe für einen Durchfall.
Handelt es sich um einen einmaligen und leichten Durchfall, wobei Ihr Vierbeiner normal frisst und säuft, können Sie ihn einen Tag fasten lassen und ihn anschließend fleischlos mit gekochtem Reis, Quark und Hüttenkäse zu gleichen Teilen füttern („Power-Willi-Diät“). Auch eine homöopathische Behandlung ist möglich.
Leidet Ihr Hund aber mehrere Tage an Durchfall, der unter Umständen blutig ist oder im Strahl abgesetzt wird wie beiParvovirose, holen Sie unbedingt tierärztlichen Rat ein. Das Gleiche gilt, wenn sich der Hund schlecht fühlt, nicht frisst und Fieber hat. Hier besteht die Gefahr der Austrocknung, da die Ausscheidung schneller erfolgt, als Flüssigkeit über den Magen-Darm-Trakt wieder aufgenommen werden kann. Selbst wenn Ihr Tier noch trinkt, ist dies oft nicht genug, um die Flüssigkeitsverluste durch den Durchfall auszugleichen. Außerdem verliert der Hund auch Mineralstoffe, die ein Tierarzt mit Infusionen wieder ersetzen kann. Unter Umständen leitet der Tierarzt aber auch eine antibiotische oder antiparasitäre Behandlung ein.
Vor allem bei jungen und alten Tieren sollten Sie deshalb nicht zögern, tierärztlichen Rat einzuholen. Hegen Sie Verdacht auf eine Vergiftung oder hat Ihr Hund gar Medikamente aus Ihrer Hausapotheke erwischt, konsultieren Sie unverzüglich einen Tierarzt oder eine Giftnotrufzentrale. Bringen Sie angekaute Medikamentenschachteln zur Sprechstunde mit.
Auszug aus dem Onlineratgeber "Gesundheit auf vier Pfoten" auf gesundheitsaspekte.de