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Bittersüßer Nachtschatten & Blauer Eisenhut

Bittersüßer Nachtschatten

Der Bittersüße Nachtschatten wird bereits seit dem Mittelalter in der Volksmedizin verwendet. Er wurde vor allem gegen Gicht, Flechten und Furunkel eingesetzt.

Weitere Namen sind unter anderem Bittersüß, Hundbeere, Natter(n)holz, Rote Hundsbeere, Stinkteufel, Süßstoff, Teufelsklatten, Waldnachtschatten, Wasserranke, Wolfsbeere, Alfenkraut, Hirschkraut und Seidelbeere. Der wissenschaftliche Gattungsname Solanum stammt vom lateinischen solumen = Trost und Beruhigung, da die Pflanze zum schmerzstillen eingesetzt wurde. Der deutsche Name stammt von Nachtschaden, was im Mittelalter Alptraum bedeutete. Durch die teils berauschende Wirkung der Nachtschattengewächse wie dem Bittersüßen Nachtschatten, der Tollkirsche und dem Bilsenkraut sollte der Nachtschaden vertrieben werden.

Die Pflanze gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie ist meist ein kletternder oder niederliegender Halbstrauch, der Wuchshöhen von 30 cm bis 2 m erreichen kann. Seine unteren Teile verholzen, die oberen grünen Teile erfrieren meist im Winter. Die Blätter sind behaart, die Blüten blau, violett oder leuchtend gelb. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und September. Die leuchtend roten Früchte sind traubenartig angeordnete Beeren, die leicht mit Johannisbeeren verwechselt werden können.

Dulcamara kommt in Europa, Nordafrika, im nördlichen Indien und in China vor. Die Pflanze wächst an Bächen und Flussufern sowie in feuchtem Gebüsch und in Überschwemmungsgebieten. Die Pflanze gedeiht am besten auf feuchten, stickstoffhaltigen Böden ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Der Bittersüße Nachtschatten wird bereits seit dem Mittelalter in der Volksmedizin verwendet. Die ersten Berichte über eine heilkundliche Anwendung der Pflanze stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Er wurde vor allem gegen Gicht, Flechten und Furunkel eingesetzt. Auch als schmerzstillendes Mittel fand die Pflanze Verwendung. Zur homöopathischen Aufbereitung werden die frischen, vor der Blütezeit gesammelten Triebe verwendet. Hauptanwendungsgebiete sind Entzündungen der Atemorgane, des Magen-Darm-Trakts, der Harnwege, der Gelenke und der Haut.

Blauer Eisenhut

Der Blaue Eisenhut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die ganze Pflanze ist giftig, insbesondere die Wurzelknollen und die Samen. Aconitum napellus Der Blaue Eisenhut trägt seinen Namen durch die helmförmigen, meist dunkelblauen Blätter. Weitere Namen sind Mönchskappe, Fischer- und Reiterkappe, Gift- und Sturmhut, Venuswagen und -kutsche, Würgling und Ziegentod.

Der Blaue Eisenhut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Blütezeit liegt zwischen Juni und Oktober. Die mehrjährige, krautige Pflanze wird bis zu 1,50 m hoch. Die dunkelgrünen Laubblätter sind handförmig und fünf- bis siebenfach geteilt. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Sibirien und hat sich im Laufe der Eiszeiten über Europa, Asien und Amerika ausgebreitet. Die Wildform kommt u.a. in den Alpen und Mittelgebirgen an Bachufern, auf feuchten Wiesen und in Wäldern bevorzugt auf kalkhaltigen Böden vor. In den Gärten wird er häufig als Zierpflanze verwendet.

Wie alle Eisenhut-Arten steht auch der Blaue Eisenhut unter Naturschutz. Wirksame Bestandteile des Blauen Eisenhuts sind Aconitin und Aconitinsäure, eine der giftigsten Substanzen in der Pflanzenwelt. Die ganze Pflanze ist giftig, insbesondere die Wurzelknollen und die Samen. Das Gift dringt allein durch Berührung in die Haut ein, was zu Hautentzündungen und schweren Vergiftungen führen kann. Schon wenige Milligramm davon können ein Pferd töten.

Plinius der Ältere bezeichnete den Eisenhut als pflanzliches Arsen. Albertus Magnus benutzte den blauen Eisenhut gegen Lepra und Aussatz, Paracelsus setzte ihn als Abführmittel ein. Für die homöopathische Aufbereitung verwendet man die frischen, zu Beginn der Blütezeit gesammelten oberirdischen Teile und die Wurzelknollen. Hauptanwendungsgebiete sind hochakute entzündliche Erkrankungen, schmerzhafte Nervenerkrankungen, Herzsensationen mit Angstzuständen.

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