Gemeine Schafgarbe
Eines der ältesten Heilkräuter ist die Schafgarbe. Die Hauptanwendungsgebiete in der Homöopathie sind hellrote Blutungen, Schweißbildung und Krampfschmerzen. Achillea millefolium Die Schafgarbe gehört zur Familie der Korbblütler (Compositae). Die ausdauernde, krautige oder halbstrauchige Pflanze wird zwischen 7 und 100 Zentimetern hoch. Der Stängel wächst erst aus dem Wurzelstock aus, nachdem sich im Frühling eine Rosette aus fiedrigen Blättern gebildet hat. Die kleinen, weißen Blüten bilden sich anschließend auf dem Stängel. Die deutsche Bezeichnung Schafgarbe weist darauf hin, dass die Pflanze gern von Schafen gefressen wird und auch auf Schafwiesen häufig vorkommt. Sie wächst auf Wiesen und an Wegrändern vor allem in Europa, Asien und Nordamerika.
Die Schafgarbe wurde zu allen Zeiten in der Heilkunde als ein vorzüglich wirkendes Mittel angesehen und in verschiedener Form gegen unterschiedlichste Leiden benutzt. Schon in der Antike kannte man offenbar die heilende Wirkung denn der Name Achillea leitet sich von Achilles, den sagenhaften Helden des trojanischen Krieges, ab, der vor Troja die frischen Kriegswunden eines Kampfgefährten mit Schafgarbe behandelt haben soll.
Die Schafgarbe ist eines der ältesten Heilkräuter. Die Namen Blutstillkraut, Bauchwehkraut und Wundkraut sowie Zimmermannskraut weist auf die vielseitige Wirkung der Pflanze hin. Zur homöopathischen Aufbereitung wird das frische, zur Zeit der Blüte gesammelte Kraut. Die Hauptanwendungsgebiete sind hellrote Blutungen, Schweißbildung und Krampfschmerzen.
Gewöhnliche Berberitze
Die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) ist ein bekanntes Heilkraut. Volksmedizinisch wurden die Wurzel, Wurzelrinde oder die Rinde bei Erkrankungen der Leber und Galle, des Magen- und Darmtraktes, der Niere und ableitenden Harnwege und als sog. blutreinigendes Mittel verwendet.
Sie wird auch Sauerdorn genannt. Die Berberitze ist ein sommergrüner, bis zu 2 m hoch wachsender, dorniger Strauch. Die reifen Früchte sind fleischig, blutrot gefärbt, walzenförmig und von stark saurem Geschmack. Zahlreiche Züchtungen als Gartenpflanze tragen andere Merkmale wie z. B. Pflanzen mit weißen Früchten oder dunkelroten Blättern. Vor allem die Blätter und die Rinde enthalten Alkaloide, die Vergiftungserscheinungen auslösen können.
Die reifen Früchte sind nahezu alkaloidfrei und eignen sich zum Einkochen als Marmelade.Die gelben Blüten sitzen in 5 bis 7 cm langen, hängenden Trauben. Beim Berühren der Staubblätter schnellen diese zum Stempel empor. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Der Strauch trägt von August bis Oktober rote bis zu 1 cm lange Früchte. Die Berberitze wächst in Europa, Nordafrika sowie in Teilen von Amerika und Mittelasien.
Es ist darauf zu achten, dass die Berberitze nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit, wie auch nicht bei fieberhaften Nierenerkrankungen angewendet wird. Volksmedizinisch wurden die Wurzel, Wurzelrinde oder die Rinde bei Erkrankungen der Leber und Galle, des Magen- und Darmtraktes, der Niere und ableitenden Harnwege und als sog. blutreinigendes Mittel verwendet.
Die Früchte wurden als Mus oder Saft bei Appetitlosigkeit, Verstopfung oder bei Lungen-, Leber- und Milzleiden angewandt. Zur homöopathischen Verwendung wird die getrocknete Rinde ober- und unterirdischer Teile der Pflanze. Hauptanwendungsgebiete sind hier Nieren- und Harnwegserkrankungen, Nierensteinleiden, Gicht, Rheumatismus, Erkrankungen der Leber- und Gallenblase sowie trockene Hauterkrankungen.