Die Krankheitsbilder der Neurosen
Die Krankheitsbilder der Neurosen umfassen sehr unterschiedliche Auffälligkeiten. Es gibt differente Ansätze wie man Neurosen einteilen kann. Es gibt zum Beispiel die Neurosen, die sich durch viele Symptome wie Angststörungen, Zwangsstörungen, Depressionen oder Hysterie äußern können.
Neurotisch ist heute ein umgangssprachlicher Begriff, der vor allem für Menschen verwendet wird, die in verschiedenen Alltagsituationen, übertriebene Reaktionsmuster zeigen. Medizinisch gesehen sind die Krankheitsbilder aber heute differenzierter zu sehen, die sich von Psychosen rudimentär dadurch unterscheiden, dass keine körperlichen Problematiken vorliegen.
Man versucht die unterschiedlichen seelischen Krankheitsbilder nicht mehr pauschal bestimmten Krankheitsbildern wie Neurosen oder Psychosen zuzuordnen. Vielmehr spielen die individuellen Bilder der Krankheit in der Therapie eine überragende Rolle, so dass man heute allgemein von psychischen Störungen bricht. Vor allem Sigmund Freud hat in seinen Betrachtungen, unter anderem zu Neurosen und der Psychoanalyse, viele Theorien zu den Ursachen, Wirkungen und Therapien wissenschaftlich beschrieben.
Neurotische Störungen können im Laufe der Zeit auftreten, wenn zum Beispiel frühkindliche negative Entwicklungen zu späteren Angst- und Zwangsstörungen führen. Ängste, vor allem unterdrückte Ängste aus der Kindheit und Jugend, spielen bei der Betrachtung der Neurosen eine zentrale Rolle.
Auch sexuelle Traumata können solche Angstzustände später auslösen. Die meisten Betroffenen mit neurotischen Störungen können sich durchaus der Problematiken bewusst sein, was das Krankheitsbild noch komplexer macht, da man zuerst auch davon ausging, dass sich die Symptome in der Regel unbewusst manifestiert haben. Im Gegensatz zu Menschen mit Psychosen, leiden die Neurotiker nicht an Realitätsverlusten, die sich auch in Wahnvorstellungen äußern können.
So unterschiedlich die Ursachen und Symptome sind, so unterschiedlich sind auch die Therapien, die bei den Betroffenen anschlagen. Phobien können in bestimmten Situationen auftreten oder auch dazu führen, dass Menschen sich in sozialen Konflikten vermehrt befinden. Die Angstzustände sind sehr bestimmt bei der Symptomatik der Neurosen. Diese Angstzustände können sich in speziellen Panikattacken zeigen oder auch genereller Natur sind und sich auch in Depressionsbilder zeigen.
Eine Gruppe bezieht sich auf Krankheitsbilder, die mit Zwangsgedanken oder -handlungen verbunden sind. Hier sind es vor allem die stereotypen Handlungen oder Impulse, die die Krankheitsbilder prägen. Man kann Abgrenzungen bilden, in dem man die zwanghaften Rituale oder die zwanghaften Grübeleien näher analysiert. Weiter Krankheitsbilder befassen sich zum Beispiel mit den Ereignissen, die besonders belastend waren - und zum Beispiel zu bestimmten psychosozialen Belastungsreaktionen führen. Man spricht hier auch von "Life-Events", die den Anfang der psychischen Störungen darstellen können. Die Belastungsreaktionen können akut auftreten oder auch als sogenannte posttraumtische Belastungsreaktionen auftreten. Akute Fälle können zum Beispiel bei Kriegsszenarien auftreten, die man heute bei vielen Soldaten antreffen kann.
Zu den Krankheitsbildern der Konversionsstörungen, gehören zum Beispiel Formen der Hysterie, die oft durch zeitliche Zusammenhänge mit dem belastenden Ereignis analysiert werden. Dies kann auch zur Amnesie führen, bei der es zum völligen Verlust der Erinnerung, zum Beispiel bei Unfällen, kommt. Eine ganze Reihe prägender Symptome können durch traumatische Ereignisse ausgelöst werden, zum Beispiel Empfindungsstörungen, Bewegungsstörungen oder Bewusstseinsverluste.