Die Altersvorsorge ist ein zentraler Punkt zur finanziellen Absicherung im Alter. Über Jahrzehnte hat sich die gesetzliche Rentenabsicherung für die ältere Generation bewährt. Heute müssen alle Bürger auch private Altersvorsorgen treffen, um im Alter zumindest ein Mindeststandart an finanzieller Lebensqualität zu haben. Der Staat fördert in bestimmten Förderungsmodellen die privaten und betrieblichen Altersorgen. Unter den Obergriff der Altersvorsorge fallen unter anderem die gesetzliche Vorsorge, die auf einem Umlageverfahren der Generationen basiert; die betriebliche Altersvorsorge wie Pensionsfonds, Pensionskassen oder Unterstützungskassen; und die private freiwillige Altersvorsorge in Kapitaldeckungsverfahren. Die drei Säulen der Altersvorsorge sollen in Zukunft noch stärker staatlich unterstützt werden. Die zusätzliche private Altersversorgung, in Form von monatlichen Rentenzahlungen oder einem definierten Einmalbetrag zu einem bestimmten Alter, sind für viele Menschen die einzige Chance ihren Lebensstandart im Alter zu halten. Vor allem jüngere Menschen müssen sich mit dem Thema Private Altersversorgung seriös auseinandersetzen. Ob die Rente in einigen Jahrzehnten von Seiten der gesetzlichen Rentenversicherungsträger noch in dem Maße vorherrscht, wie das heute der Fall ist, ist bei Rentenexperten sehr umstritten. Man sollte sich deshalb immer einen privaten Alternativplan für die finanzielle Zukunft zurechtlegen. Gerade bei Verträgen von jüngeren Erwachsenen sind die Versicherungsbeiträge noch geringer und können auch durch die Zinseffekte höhere Versicherungsleistungen erreicht werden.
Zu den sicheren Altersvorsorgen gehören zum Beispiel private Rentenversicherungen, Kapitallebensversicherungen oder Banksparpläne. Fondgebundenen Lebensversicherungen oder die Altersvorsorge mit Aktien kann riskant sein. Man muss die richtige Form der Altersvorsorge aber immer sehr individuell analysieren. Die professionelle Beratung bei Altersversorgungen spielt eine zentrale Rolle bei den langfristigen Finanzmodellen. Das Bundeministerium für Arbeit und Soziales hat zum Beispiel auf seiner Internetseite eine Checkliste für die Private Altersvorsorge. Themen sind hier zum Beispiel: die Prüfung der eigenen finanziellen Situation; die persönliche Rechnung; die Wahl des Anlageprodukts; oder die Entscheidung und der Vertragsabschluss. Jede private Altersvorsorge hängt natürlich immer von den individuellen Lebensverhältnissen und den individuellen Zielsetzungen im Alter ab. Gerade in der heutigen Zeit sollte man auch an negative Szenarien wie Arbeitslosigkeit denken und sich private Altersvorsorgemodelle vorstellen lassen, die auch auf solche Situationen positiv eingehen. Gerade bei langfristigen Finanzprodukten sollte man sich genau informieren. Zu privaten Altersvorsorgeprodukten kann man sich bei Banken, Versicherungsgesellschaften oder auch beim Rentenversicherungsträger erkundigen. Zum Thema der betrieblichen Altersvorsorge informieren unter anderem der Arbeitgeber und der Betriebsrat. Auch bei den Gewerkschaften bekommt man Informationen und Auskünfte zu den Rententhemen. Informationen und Tests zur Altersvorsorge findet man zum Beispiel bei der Stiftung Warentest.
Durch die demografische Entwicklung ist das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre in einem Stufenprogramm bis 2029 gestaltet worden. Die Grundlagen für die gesetzliche Renten finden sich Sozialgesetzbuch VI. Das sechste Sozialgesetzbuch regelt unter anderem im ersten Abschnitt die Versicherung kraft Gesetzes für Beschäftigte, Selbstständige oder die Versicherungsfreiheit. Grundthemen wie Freiwillige Versicherungen, Nachversicherung, Voraussetzungen für die Leistungen, Umfang der Leistungen, Übergangsgeld, Rentenarten oder die Voraussetzungen für den Rentenanspruch sind hier geregelt. Neben dem Bürgerlichen Gesetzbuch VI gibt es auch gesetzliche Regelungen durch das Betriebsrentengesetz, das Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetz (AltZertG) und das Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetz - Gesetz zur Überführung der Ansprüche und Anwartschaften aus Zusatz- oder Sonderversorgungssystemen des Beitrittsgebietes (AAÜG).
Viele Informationen zu dem Thema Rentenversicherung, zum Beispiel auch für Berufseinsteiger, bietet die Deutsche Rentenversicherung auf ihrer Internetseite. Man kann sich hier auch gezielt nach zusätzlichen, stattlichen Versicherungen wie die Riester-Rente informieren. Es gibt auch ein Lexikon zu den ganzen Begriffen im Rentenkontext. Die Riester-Rente war zum Beispiel ein Kernstück der Rentenreform aus dem Jahr 2001 und wird in Form von staatlichen Zulagen und zusätzlichen Sonderausgabenabzügen gefördert. Inzwischen gibt es über 12 Millionen Deutsche, die Riester-Sparer sind. Gut verdienende Arbeitnehmer und Selbstständige sind mit der Rürup-Rente eventuell gut bedient. Die Rürup-Rente ist zum Beispiel nicht von Hartz-IV-Szenarien betroffen. Die geförderte Rürup-Rente wird mit frühestens 60 Jahren in Monatsrenten ausgezahlt. Die Rentenauszahlungen sind allerdings steuerpflichtig. Durch die Finanzkrise sind viele Bürger verunsichert über die ihre Geldanlagen für das Alter. Vorsorgeanlagen für das Alter sollten unbedingt auf die Faktoren, sichere Geldanlage und hohe Rendite, geprüft werden. Die sicherste Geldanlage mit der höchsten Rendite gibt es aber pauschal nicht. Man muss deshalb auch immer einen Kompromiss zwischen den beiden Stereotypen schließen. Die Abschätzung der Versorgungslück ist für Laien oft sehr schwer zu berechnen. Man sollte sich deshalb immer seriös beraten lassen und auch mehrere Altersvorsorgemodelle analysieren lassen.