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Lebensberatung und Seelsorge

Viele Menschen kommen im Laufe ihres Lebens in kritische Situationen, die objektiv oder subjektiv betrachtet alleine nicht mehr zu bewältigen sind. Diese Lebenskrisen können die Partnerschaft, Ehe, Beruf, Krankheit, Scheidung, Kinder oder andere Probleme betreffen. Oft benötigt man Hilfe und Unterstützung von Dritten, die eine andere Wahrnehmung auf die aktuelle Situation haben oder Rat geben können. Häufig reichen die eigenen Ressourcen nicht aus, um Mut in den Vordergrund des Handels zu stellen. Frauen neigen in solchen Situationen häufig dazu sich zurückzuziehen und introvertiert die Probleme in sich hinein zu fressen. Viele Männer gehen mit Krisen anders um und neigen zu einem unkontrollierten Suchverhalten. Dies muss sich nicht unbedingt stofflich durch Alkohol, Essen oder Drogen ausdrücken, sondern kann auch durch depressive Phasen, Burn-Out oder Workoholic gekennzeichnet sein. Depressionen, Magersucht und Alkoholismus sind in Deutschland inzwischen Massenphänomene und zeigen die hohe Lebensanspannung vieler Bürger. Lebensberatungen sind vor allem auf kurzfristige Beratungen ausgelegt, die zum Beispiel akut in Form von Seelsorgen angeboten werden. In der Seelsorge und der Lebensberatung sind vor allem die christlichen Kirchen sehr stark involviert. Beratungsangebote gibt es seitens der Evangelischen Kirche bzw. der Diakonie sowie von der Katholischen Kirche. Die Telefonseelsorge ist für akute Krisen gedacht, wo Menschen eventuell auch Suizidgedanken haben. Ehrenamtliche Mitarbeiter sind bei den christlichen Kirchen meist rund um die Uhr über die Auskunft erreichbar. In der Telefonseelsorge gibt es Grundsätze, die eingehalten werden. Hierzu gehört zum Beispiel die Anonymität, die Verschwiegenheit, die Erreichbarkeit, die Offenheit oder die Kompetenz des Beraters. Auch sind die Telefonseelsorgen kostenlos. Inzwischen gibt es auch Internetseelsorgen über die Plattformen der evangelischen und katholischen Kirche. Jugendliche können zum Beispiel über SMS mit christlichen Seelsorgen kommunizieren.

Die Seelsorge kann auch auf bestimmte Bereiche fokussiert sein. So gibt die Krankenhausseelsorge, die Militärseelsorge, die Gefängnisseelsorge oder auch die Schwangerschaftskonfliktberatung. Immer wichtiger wird auch die Betreuung von Soldaten und ihren Angehörigen. Jeder Soldat hat einen Anspruch auf militärische Seelsorge. Die Bundeswehr bietet zum Beispiel auf ihrer Internetseite für Familienangehörige Informationen und Kontakte. Ein wichtiges Bindeglied ist hierbei die Familienbetreuungszentren (FBZ). Die Familienbetreuungsorganisation (FBO) der Bundeswehr arbeitet mit 31 hauptamtlichen Familienbetreuungszentren und 50 Familienbetreuungsstellen zusammen. Bei Problemen wie Drogensucht, Alkoholismus oder ungewollte Schwangerschaften können die christlichen Beratungsstellen oder die Sozialämter helfen. Auf den Ämtern für Soziales bekommt man die richtigen Ansprechpartner, die selektiv in den Problemfällen helfen können. Adressen und Kontakte im Internet zu Eheberatungen, Paarberatungen, Familienberatungen, Erziehungsberatungen, Schwangerschaftsberatungen oder Jugendberatungen bekommt man zum Beispiel auf der Seite der Evangelischen Beratung oder auch bei der Arbeitsgemeinschaft Christliche Onlineberatung e.V. Beratungsgespräche können meistens bis zu fünf Terminen kostenlos wahrgenommen werden. Sofern man sozialversichert ist, kann man auf den Beratungsstellen der Ämter und den Suchthilfen der Städte und Kommunen eventuell einen ambulanten oder stationären Therapieantrag beim Rentenversicherungsträger eingereichen. Suchtberatungsstellen findet man heute in allen größeren Städten und Kommunen.

In Deutschland gibt es auch Seelsorgen und Hilfsangebote für Kinder, die Probleme haben. Es gibt zum Beispiel Nummer gegen Kummer e.V. Hier erhalten Kinder, Jugendliche und Eltern kostenlose telefonische Beratungsangebote. Es wird auch eine Internetberatung für Kinder und Jugendliche angeboten. Die Beratungen erfolgen anonym und vertraulich über Nickname und Passwort. Natürlich sind solche gemeinnützigen Vereine auch auf die Mithilfe der Bürger und Spenden angewiesen. Viele Informationen und Links zu Straßenkindern, Obdachlose, Jugendcliquen oder Drogenabhängigen bekommt man zum Beispiel auf der Internetseite der Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit. Streetworker sind vor allem in den größeren Städten überaus wichtig, da hier teils viele Jugendliche nur noch durch diesen Personenkreis zu erreichen sind. Die Jugendämter stehen in der Regel für Gespräche bereit. Beratungsstellen gibt es vereinzelt auch für ältere Menschen in bestimmten Städten und Regionen. Bei akuten psychischen Problemen wie Angstzuständen, Depressionen, extremen Antriebslosigkeiten oder akuten Suchtproblemen kann man sich immer an die Psychiatrischen Kliniken in den Städten und Regionen wenden. Hier gibt es in der Regel auch an Wochenenden oder nachts Notdienste. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen in Lebenskrisen zu Sekten tendieren oder von diesem angesprochen werden. Man schätzt, dass bis zu 800.000 Menschen in Sekten und religiösen Sondergemeinschaften in Deutschland leben. In jedem Bundesland gibt es einen Sektenbeauftragten, der über das Internet zu finden ist. Zum Beispiel gibt es die Sekteninfo NRW, die Beratungen und Informationen zu den Sekten bieten. Es gibt unter anderen auch die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), die als Informations-, Auskunfts- und Beratungsstelle dient. Man findet die EZW über die Internetseite der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

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