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Auch wenn sich in den letzten Jahrzehnten in den Industriestaaten die Statistiken für Karies positiv entwickelt haben, gehört Karies noch heute zu den häufigsten Zahnerkrankungen. Karies stellt in der Regel einen bakteriellen Befall der Zahnoberflächen durch schädliche Zahnbeläge (Plaque) dar. In der heutigen Zeit sind es vor allem ungesunde Ernährungsgewohnheiten, wie mangelnde Mundhygiene, Süßigkeiten oder auch hektische Lebensgewohnheiten mit Stressfaktoren, die Karies begünstigen. Es müssen häufig Grundvoraussetzungen eintreten, damit Karies auftritt. Fehlt eine oder mehrere dieser Grundvoraussetzungen, so kann Karies nur in abgeschwächter Form auftreten. Karies entsteht durch spezifische Bakterien, die Speisereste in schädliche Säure umwandeln und somit den Zahnschmelz angreifen. Geschieht dies über eine längere Zeit, ohne dass dies behandelt wird, so kommt es zur Demineralisierung oder Entkalkung des Zahnschmelzes und der knochenähnlichen Hartsubstanz (Dentin) der Zähne.

Typische Symptome bei Karies sind schmerzhafte Zahnlöcher, die größer werden. Erbliche Faktoren sind nur selten ursächlich für Karies. Im Anfangsstadium zeigen sich die Demineralisierungs- und Entkalkungsprozesse in weißen Flecken an den Zahnschmelzoberflächen. Beim Verzehr von süßen, kalten oder warmen Nahrungsmitteln kommt es zu einem akuten Schmerz, der je nach Kariesgrad sehr schmerzhaft sein kann. Wird das Loch nicht behandelt, so können sich die Bakterien am Zahn und im Kiefer weiter ausbreiten. Es kommt zur Schwellung der Backe oder zur Schädigung von anderen Organen, da sich die Bakterien über die Blutbahn verteilen. Das weichere Dentin (Zahnbein), das unter dem Zahnschmelz liegt, wird durch die Bakterien schneller zersetzt bzw. löst den organischen Anteil von Dentin auf. Die aggressiven Plaquebakterien dringen bis zum Zahnmark (Pulpa) vor. Diese Entzündungsprozesse sind mit starken bis sehr starken Schmerzen verbunden.

Der Zahnarzt kann sehr anhand klinischer Untersuchungen und Röntgenaufnahmen Karies und den Schädigungsgrad erkennen. In den meisten Fällen muss das entstandene Loch aufgebohrt werden und medizinisch versorgt werden. In einigen Fällen muss eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden, um zu verhindern, dass sich die Bakterien weiter ausbreiten und den Zahn irreversibel schädigen.
Prävention



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