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Alter und Sexualität

Aus medizinischer Sicht gibt es keinen Grund auch im gehobenen Alter auf Nähe und Sexualität zu verzichten. Hormonelle Veränderungen bei Mann und Frau spielen weniger eine Rolle, als vielfach vermutet.

Sex im Alter galt lange Zeit als unschicklich und sogar ungesund in der öffentlichen Debatte in westlichen Kulturkreisen. Vor allem durch christliche Konditionierungen und die primäre Fortpflanzungsdoktrin ist das Thema tabuisiert. In Studien ist belegt, dass selbst Senioren über 65 Jahre – zu mindestens in den Studien bejaht – regelmäßig Sex haben. Für zwei Drittel der Frauen ist Sexualität auch im Alter wichtig und Teil des normalen Empfindens.

Gegensätze beim Thema Partnerschaft und Sexualität stellen sich bei Männern und Frauen anders dar. Laut Studien haben im Alter mehr Männer eine feste Partnerin als Frauen. Desto höher das Alter, desto mehr nimmt dieser Unterschied bei den Geschlechter zu. Viele ältere Menschen machen sich vielmehr Gedanken über intime oder kameradschaftliche Beziehungen als vermutet und schätzen vor allem kulturelle Veranstaltungen und sportliche Aktivitäten in der Partnerschaft.

Lernen sich ältere Menschen kennen, so ist die Quote der Eheschließungen statistisch hoch. Die Furcht vor gegenseitiger Abhängigkeit ist das Hauptargument der Partner, die keine Ehe schließen wollen. Auch die Ängste vor Pflegezeiten oder der Verlust der eigenen Wohnbereiche schrecken viele Paare vor der Heirat im Alter ab.

Das sexuelle Probleme im Alter mehr auftauchen, ist eigentlich logisch, aber kein medizinisches Dogma. Bei Männern ist vor allem die Angst vor Impotenz sehr groß. Laut Erhebungen beenden viele Männer gegen Ende 60er ihr Liebesleben. Das Interesse an Sex verlieren statistisch viel weniger Menschen im Alter als vermutet.

Laut Erhebungen haben 15 Prozent der Senioren keine Lust mehr auf Sex. Partnerschaftsprobleme in Bezug auf die sexuelle Lust spielen bei Frauen eine größere Rolle als bei Männern. Männern unterscheiden auch im Alter vielmehr zwischen Partnerschaft und Sex als Frauen. Körperliche Probleme, wie Schmerzen beim Sex, spielen im Alter weniger eine Rolle. Bei älteren Frauen sind Schwierigkeiten mit dem Orgasmus weniger ausgeprägt als bei jungen Frauen, was auch viel mit sexueller Lebenserfahrung zu tun hat.

Sexualität spielt sich im Alter mehr im Kopf ab. Viele ältere Menschen wünschen sich mehr Gespräche über das Thema mit dem Partner. Vor allem Frauen empfinden dies nach Befragungen als zu intim. Vor allem die eigenen Kinder und die Nachbarn machen Probleme und erkennen oft nicht die normalen Lüste nach Zweisamkeit und Sex an, so die Befragten. Was die Kinder oder die Nachbarn denken ist nicht so wichtig, laut hier die Devise.

Tipps

  • Machen Sie sich frei von sozialen Konditionieren und Meinungen von anderen Menschen.
  • Sexualstörungen und Versagensängste kommen im jedem Alter vor und sind auch bei Senioren therapierbar.
  • Potenzfördernde Mittel oder Hormonbehandlungen können sinnvoll sein, müssen aber mit dem Arzt besprochen werden.
  • Erektionsstörungen und andere sexuelle Probleme kann man über Gesprächstherapien lösen.
  • Subtile Symptome wie Schlafstörungen oder Selbstvorwürfe kann man gut mit Homöopathika oder Naturheilmittel in den Griff bekommen.  
  • Stoffwechselerkrankungen sind oft der Grund für Sexualstörungen. Hier hilft eine ganzheitliche Therapie beim Arzt oder Heilpraktiker
  • Probleme mit Impotenz haben vor allem Männer mit chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus oder auch Raucher mit Herzproblemen. Hier muss ein Arzt eingeschaltet werden.
  • Sind sexuelle Empfingen gestört, sollte man auch die Wirbelsäule beim Facharzt überprüfen lassen. Bandscheibenvorfälle und Verletzungen des Rückenmarks können ursächlich sein.

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