Anti-Aging als modernes Kulturgut
Anti-Aging ist ein populärer Sammelbegriff in der Schönheitsmedizin und der Kosmetik und verspricht viel. Wer beschäftigt sich mit der Hemmung der Alterungsprozesse?
Anti-Aging oder Altershemmung soll mit gezielten Maßnahmen die natürlichen Alterungsprozesse hinauszögern. Anti-Aging ist ein Marketingbegriff, der sich mit kausal Aspekten wie der Ernährung, der Kosmetik und der Schönheitsmedizin befasst. Alterungsprozesse zu verlangsamen ist auch in der Kosmetik bei Produkten wie Anti-Aging-Cremes oder Pro-Aging-Cremes das Kernziel.
Die natürliche Hautalterung ist häufig ab dem dritten Lebensjahr sichtbar. Natürlich spielen Themen wie der Lebenswandel oder die Erbanlagen bei Alterungsprozess mit ein. Hautalterungen treten besonders häufig durch die sogenannte Lichtalterung auf, wenn UV-Strahlung freie Radikale entstehen lässt, die letztendlich Zellbestandteile der Haut zerstören. Altersflecken sind hier oft das erste Zeichen bei Sonnenschäden. Genussmittel wie Zigaretten oder Alkohol lassen die Haut auch schneller altern.
Da der Begriff Anti-Aging nicht geschützt ist, kann es viele Produkte unter diesem Werbebegriff mit vielen unterschiedlichen Inhaltsstoffen geben. Vor allem Gesichtscremes gegen Falten sind auf dem Markt vorherrschend. Es gibt hier die verschiedensten Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Q10. Ubichinon-10 soll den Abbau von schädlichen Radikalen fördern und somit der Hautalterung entgegenwirken. Verschiedene Inhaltsstoffe werden im Artikel „Anti-Aging-Cremes“ hier in der Rubrik Kosmetik beschrieben. Ein Problem der Cremes ist, das sie in der Regel nicht in die unteren Hautschichten gelangen und hier nicht reparieren können. Es gibt bei der Wirkungsweise und Rezeptur auch rechtliche Konflikte zwischen einem Arzneimittel und einem kosmetischen Produkt.
Mit dem biologischen Altern beschäftigt sich innerhalb der Entwicklungsbiologie die Biogerontologie. Die Lehre beschäftigt sich mit Themen wie der Ursachenforschung oder den Effekten des Alterns. Die freien Radikalen spielen dabei eine Rolle in der Ursachenforschung, die primäre Ursachen wie Krankheiten oder Abnutzungstheorien mit einbezieht. Zellbiologische Ansätze können durch genetische Dispositionen ebenso analysiert werden.
Ein Erklärungsmodell zu den Alterungsprozessen nennt sich Free Radical Theory of Aging (FRTA). Die Theorie der freien Radikale besagt, dass durch Stoffwechselprozesse und dem Sauerstoff in den Zellen sogenannte freie Radikale entstehen und die Zellmembran schädigen. Diese Theorie der freien Radikale lehnen aber viele Gerontologen als Erklärungsmodell ab. Um einen oxidativen Stress zu vermeiden, müsste man im Umkehrschluss weniger essen, was wiederrum aus Sicht der gesunden Ernährung negativ wirkt und viele Krankheiten den Nährboden bereiten würde.