Brot für ein gesundes Leben
Unterschätzt werden häufig die wichtigen Nährstoffe die uns Brote liefert. Heute ist die Auswahl an gesundheitsfördernden Broten riesig.
Seit vorgeschichtlicher Zeit ist Brot für den Menschen ein kulturelles Grundnahrungsmittel. Vermutlich wurden die ersten Brote aus Weizen-Eichel und Bucheckernmehl gebacken. Von den Ägyptern weiß man, dass sie schon Brote gebacken haben, und man geht davon aus, dass sie durch Zufall die Fermentation entdeckt haben. Brot ist aufgrund seines Nährwertes und seiner einfachen Herstellung für alle Zivilisationen ein fundamentales Grundnahrungsmittel. Getreide gehört zur Familie der Süßgräser, welche die Besonderheit aufweisen, dass Samen und Frucht als Getreidekorn praktisch eine Einheit bilden.
Es werden zwei Grundarten von Brot unterschieden: Das gesäuerte Brot, das mit Hilfe von Triebmitteln (Sauerteig oder Hefe) hergestellt wird, sowie ungesäuertes Brot, das ohne Triebmittel wie z.B. Hefe als Fladenbrot gebacken wird. Daneben werden Brotsorten unter anderem nach dem verwendeten Getreide (z.B. Weizen, Dinkel, Kamut, Roggen), der Mehlart (Auszugsmehl oder Vollkornmehl, fein oder grob gemahlen) bzw. speziellen Zutaten (z.B. Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne) eingeteilt.
Was macht gesundes Brot aus?
Gesundes Brot ist reich an komplexen Kohlenhydraten. Vor allem Stärke enthält viel pflanzliches Eiweiß und kaum Fett. Es enthält viele Vitamine des B-Komplexes und zahlreiche Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium. Aufgrund dieses hohen Nährwerts verwundert es nicht, dass Ernährungswissenschaftler Brot als unverzichtbaren Bestandteil in der Basis der Ernährungspyramide ansiedeln.
Brot und Ballaststoffe
Die Ballaststoffe von Getreide finden sich vor allem in der Kleie, die bei der Herstellung von Weißbrot verwendet wird. Vollkornbrot enthält zwei bis sechs Mal mehr Ballaststoffe als Weißbrot. Vollkornbrot wird aus Mehl hergestellt, das aus dem ganzen Korn mit Ausnahme der äußersten Hülle gewonnen wird. Bei der Brotherstellung erhöhen Ballaststoffe die Wasseraufnahme, die Garzeit und die Knetfestigkeit des Teigs und verringern die Fähigkeit des Teigs, Gase zu binden, so dass das Brot weniger stark aufgeht und die Krume dunkler wird. Auch wenn Ballaststoffe kein Nährstoff sind, ist ihr Verzehr in vielerlei Hinsicht wichtig für unsere Gesundheit. Am bekanntesten ist wohl ihre verdauungsfördernde Wirkung. Die Ballaststoffe im Brot sind unverdaulich und regen die Darmtätigkeit deshalb besonders an.
Unverzichtbare Vitamine und Mineralstoffe im Brot
Mit Brot nehmen wir wasserlösliche Vitamine des B-Komplexes auf, die unser Körper nur in kleinen Mengen speichern kann, wie auch zahlreiche Mineralstoffe, die unser Organismus für diverse Grundfunktionen braucht. Wir müssen sie deshalb täglich mit der Nahrung zu uns nehmen, damit der Bedarf unseres Körpers gedeckt wird. Konkret enthält Brot Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Niacin), Vitamin B6 (Pyridoxin) und Vitamin B9 (Folsäure). Was die Mineralstoffe angeht, enthält Brot Phosphor, Magnesium, Calcium und Kalium in großen Mengen sowie Natrium, Eisen und Jod in kleineren Mengen. Sowohl Vitamine als auch Mineralstoffe finden sich vor allem in der Kleie und im Keim, die beide beim Mahlen entfernt werden, so dass Weißbrot letztendlich weniger Vitamine und Mineralstoffe als Vollkornbrot enthält. Neben dem höheren Ballaststoffgehalt ein weiterer Grund, der für den verstärkten Verzehr von Vollkornbrot spricht.