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Kindliche Sprechstörungen

Kindliche Sprechstörungen wie Stottern

Die Störungen beim Sprechen sind bei Kindern sehr individuell ausgeprägt. Vor allem das Stottern ist bekannt. Stottern ist kein neumodisches Phänomen, schon berühmte Persönlichkeiten wie Marilyn Monroe stotterten. Stottern definiert man häufig mit einem auffallend häufigen Unterbrechen des Redeflusses, das einer individuellen Symptomatik unterliegt und durchaus vielfältigen Formen unterliegt. Stottern und andere auffällige Unterbrachungen im Redefluss, werden unter den Störungen des Sprechablaufes Begrifflich geführt.

Das Stammeln gehört einer eigenständigen Gruppe der Sprachstörungen an. Die Ursachen für die Störungen sind bisher nicht abschließend erforscht. Es gibt zahlreiche Menschen die Stottern ohne andere Unterbrechungen im Redefluss haben, aber diese gekonnt unterdrücken.  Bis heute sind die komplexen Ursachen, die zum Stottern führen, nicht erforscht. Man spricht auf Grund der unterschiedlichen Faktoren, die sich vermengen können, von einer multifaktoriellen Sichtweise auf das Krankheitsbild.

Einige ursächliche Faktoren können auf eine genetische Disposition schließen lassen oder auf erworbene Schädigungen in der Schwangerschaft hindeuten. Auch weiterführende Entwicklungsdefizite in der Sprachbildung werden untersucht. In Zusammenhang mit psychischen Aspekten wird darauf hingewiesen, das diese nicht als Ursache der Störungen zu fokussieren sind. Unerforschter Fakt ist, das Jungen vier Mal mehr betroffen sind als Mädchen. Das Poltern wird durch veränderte Gehirnwellen ursächlich begründet. Stammeln kann in manchen Fällen mit schweren Gehirnstörungen symptomatisch einhergehen. In der normalen Sprachentwicklung ist das Stammeln bis zum vierten Jahr normal, darüber hinaus stammelnde Kinder sollten vorsorglich untersucht werden.

Im Fachgebiet der HNO-Medizin, die sich auch mit Sprachstörungen auseinandersetzt, unterscheidet man in drei Arten des Stottern: das klonische Stottern, das tonische Stottern und die Mischform. Das klonische Stottern ist das typische wiederholen eines Wort- oder Satzansatzes. Das tonische Stottern ist geprägt von einer häufigen Redeflussunterbrechung, z. B. einem Steckenbleiben bei der Artikulierung.

Die Mischform beinhaltet beide typischen Sprachstörungsmerkmale. Das Poltern wird durch ein verhaspeln, verheddern oder eine unkonzentrierte und stückhafte Artikulierung geprägt. Wird die Konzentrationsfähigkeit gefördert, geht das "Polterhafte Sprechen" zurück. Das Stammeln wird in unterschiedliche Verlaufsformen unterteilt, je nach Schwere des gestörten Sprechablaufes. Beim Stammeln werden Laute verschluckt, vertauscht oder ersetzt. Die bekannteste Form ist das Lispeln mit dem Laut "L".

Der Arzt muss bei den kindlichen Sprechablaufstörungen zuerst das Alter und den Entwicklungsstand betrachten. Hierbei sind Störungen im Sprechablauf bis zum fünften Lebensjahr meistens innerhalb einer Nervensystementwicklung normal. Ist man sich unsicher kann zum Beispiel ein Logopäde erste Untersuchungen durchführen. Sprachstörungen können aber auch durch organische Erkrankungen bedingt sein und sollten mit dem Arzt abgeklärt werden.

Denken und Sprechen ist nicht nur ein natürlicher Prozess im Kindesalter, sondern muss auch das soziale Umfeld gefördert werden. Desto früher eine Behandlung bei krankhafter Sprachstörungen diagnostiziert und durchgeführt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten, auch in Bezug auf soziale Kontakte mit anderen Menschen.  Meist ist ein gesamtheitlicher Behandlungsansatz erfolgversprechend. An erster Stelle steht ein ausführliches Gespräch zwischen den Eltern (Kind) und dem Kinderarzt oder alternativ einem Logopäden.

Es gibt unterschiedliche Beratungsansätze, die auf das Krankheitsbild und die Symptome individuell gestaltet werden muss. Hierbei stehen Logopädische-, verhaltenstherapeutische- und psychoanalytische Therapieansätze im Mittelpunkt. Auch das Erlernen zur Förderung der kindlichen Sprachentwicklung, für die Eltern ist wichtig. Desto früher die Therapie ansetzt, desto besser sind die Chancen, das die Störungen im Sprechablauf nicht chronisch das Kind behindern und belasten.

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