Zu den hochansteckenden Viruserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen gehört Mumps, auch bekannt als Ziegenpeter. Der Mumpsvirus kommt nur beim Menschen vor und wurde bereits 1945 eingeordnet. Die Kinderkrankheit tritt häufig ab dem vierten Lebensjahr auf, aber auch Jugendliche können noch daran erkranken. Eine spezielle Therapie gibt es nicht. Beim normalen Krankheitsverlauf heilt Mumps von selbst wieder aus. Typisches Symptom ist die Ohrspeicheldrüsenschwellung, die bei den Kindern oft Schmerzen auslöst. Desto später die Infektion auftritt, desto komplikationsreicher kann die Infektion verlaufen, die vor allem gefürchtet ist, da außer den typischen Symptome auch Hirn- und Hodenentzündungen auftreten können. Die Hodenentzündungen durch den Mumpsvirus können in schweren Fällen zur Unfruchtbarkeit führen. Der Mumpsvirus ist hochansteckend und überträgt sich durch Tröpfcheninfektionen, zum Beispiel durch Husten oder Niesen.
In der ersten Phase nach der Infektion treten oft keine nennenswerten Symptome auf. Der Infizierte ist allerdings in der ersten Zeit nach der Infektion für andere Menschen hochansteckend. Die ersten Krankheitszeichen bei Mumps sind geprägt von allgemeinen Symptomen wie Glieder-, Kopf- und Ohrenschmerzen, oft ohne dass die Körpertemperatur stark fieberhaft ansteigt. Typisch für den weiteren Verlauf der Mumpsvirusinfektionen sind Ohrspeicheldrüsenentzündungen, die an Schwellungen, hinter und vor dem Ohr, erkennbar sind. Es kommt zu den charakteristischen Hamsterbacken, durch Schwellungen der Speicheldrüsen im Ohr-, Kiefer- und Mundbereich. Entzündungen und Schwellungen können bei Mumps auch die andere Speicheldrüsen oder die Lymphknoten betreffen. Ist die Mumps-Infektion auf leichte Symptome beschränkt, so klingt die Infektion nach rund zwei Wochen wieder ab. Vor allem bei Jugendlichen können Mumps-Erkrankungen schwere Komplikationen auslösen, die vor allem die Geschlechtsdrüsen wie Hoden oder die Eierstöcke betreffen. Gefürchtet sind bei Mumpsvirusinfektionen auch die Komplikationen in der Schwangerschaft oder wenn es zu Bauchspeichel- und Hirnentzündungen durch den Virus kommt.
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) im Robert Koch Institut für alle Kinder eine Impfung gegen Mumps. Sinnvoll ist die Impfung auch deshalb, da sie hochansteckend ist. Die erste Impfung gegen Mumps sollte nach zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat erfolgen. Die zweite Impfung dann zwischen dem 15. und 23. Lebensmonat. Sie soll sicherstellen, dass auch wirklich alle Kinder bis ins Erwachsenenalter geschützt sind. Impfungen gegen Mumps. Masern und Röteln (MMR) erfolgen in einer Impfung gemeinsam.