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Neurodermitis und Ernährung

Die Rolle der Erährung bei Neurodermitis mit praktischen Tipps

Bestimmte Nahrungsmittel und Gerichte können Hautentzündungen akut auslösen. Jeder hat das schon erlebt, dass sich bestimmte Gerichte im Restaurant auf das körperliche Wohl bzw. Unwohl auswirken. Bei Neurodermitis führen zum Beispiel scharf gewürzte Speisen zu Hautproblemen bis hin zu entzündlichen Ekzemen.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind als Neurodermitis-Verstärker bekannt, wobei Kinder statistisch öfter betroffen sind als Erwachsene. Man schätzt, dass bis zu 30 Prozent der neurodermitiskranken Kinder auch mit Nahrungsmittelallergien zu kämpfen haben. Bei Kindern wie Erwachsenen ist bekannt, dass sich die Neurodermitis im Allgemeinzustand verbessert, wenn die Betroffenen auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Akut oder erst in 1-2 Tagen können sich allergische Reaktionen auf Lebensmittel bei Neurodermitis-Patienten durch Symptome wie: Haut, Mund und Rachen jucken oder angeschwollene Lippen und Kehlkopf auftreten.

Auch Symptome wie asthmatische Beschwerden, Kopfschmerzen, Magenkrämpfe, Blähungen oder Durchfall sind bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten bekannt. Vor allem exotisches Essen ist oft bei Neurodermitikern ein Problem und löst Ekzemschübe aus. Ursache vieler Reaktionen sind Stoffe in der Nahrung wie Histamin oder biogene Amine, die vom Organismus gebildet werden und Juckreizungen und Hautrötungen auslösen. Auch Obst wie Zitrusfrüchte, Erdbeeren oder Süßigkeiten werden oft von Neurodermitikern schlecht vertragen. Bei Schokoladen-Allergien stellen in der Regel die Nüsse das Problem dar.

Spezifische Diät- oder Ernährungsempfehlungen gibt es für Neurodermitiker nicht speziell; eine ausgewogene und vollwertige Ernährung sollte eine ausreichende Grundlage darstellen. Grundsätzlich können Menschen auf Lebensmittel allergisch reagieren. Bei Neurodermitis sind bei Kindern Kuhmilch und Eier und bei Erwachsenen Nüsse und Fisch als häufige Auslöser bekannt.

Zusatzstoffe sind als Auslöser bei allergischen Reaktionen seit langem bekannt. Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe gehören zu den wichtigsten Reizstoffen bei Neurodermitis. Bestimmte Getreide- und Obstbestandteile sind für Pollen-Allergiker problematisch. Über ein Tagebuch, das man sich bei Neurodermitis anlegen sollte, kann man die Symptome auf bestimmte Lebensmittel und Gerichte festhalten und diese mit dem Arzt besprechen.

Mit einem Facharzt oder einem geprüften Ernährungsberater kann man einen individuellen Speiseplan erstellen. Vor allem frühbegonnene Diäten für Neurodermitis-kranke Kinder können in Absprache mit einem Spezialisten zu einer Besserung führen. Es gibt für bestimmte Erkrankungen sogenannte Eliminationsdiäten. Solche Ausschluss-Diäten gibt es zum Beispiel für Allergiker oder Neurodermitiker.

Wichtige Lebensmittel, die man bei den Diäten weglassen muss, werden durch alternative Lebensmittel ergänzt. Dies muss mit einem Spezialisten wie einem Ernährungsmediziner, Diätassistenten oder einem Trophologen detailliert besprochen werden. Informationen über qualifizierte Ernährungsberater gibt zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

Praktische Tipps

  • Ernähren Sie sich ausgewogen und schadstoffarm, zum Beispiel mit Vollwertkost aus kontrolliertem, biologischem Anbau.
  • Beobachten Sie genau, welche Nahrungsmittel oder Bestandteile von Gerichten entzündliche Symptome auslösen und schreiben Sie diese in ein Neurodermitis-Tagebuch.
  • Stimmen Sie Ihre Ernährung mit Ihrem Arzt ab und suchen Sie nach ausgleichenden Nährstoffen, um diese in den Eliminationsdiäten zu ersetzen.
  • Nahrungsmittel, die Histamin enthalten oder dessen Freisetzung fördern, sollten Sie meiden, z.B.: gereifter Käse, Wurst, Schweinefleisch, Schalentiere, Fisch, Hülsenfrüchte, Erdbeeren, Ananas, Tomaten, Schokolade, Pilze und Rotwein.
  • Schränken Sie den Konsum von scharfen Gewürzen, Alkohol, Kaffee, Schwarzem Tee oder Süßigkeiten ein.

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