Neurodermitis zu Hause und im Beruf - Tipps
Allergiefreie Umfelder zuhause und im Berufsleben zu gestalten steht bei allen Bemühungen im Mittelpunkt. Viele positive Dinge bei Neurodermitis lassen sich vor allem im privaten Lebensraum umsetzen. Man sollte auch bei der Arbeit versuchen allergische Begleiterkrankungen zu minimieren. Dies hilft letztendlich nicht nur dem betroffenen Arbeitnehmer, sondern auch anderen Mitarbeitern und erhöht die Arbeitsmotivation und Effizienz.
Neurodermitiker leiden sehr oft an begleitenden Allergien. Zu den bekanntesten Trigger-Faktoren bei der Neurodermitis gehören Blütenpollen, Hausstaubmilben und Haare von Haus- und Freizeittieren. Der Fachbegriff für das Vermeiden eines Allergenkontakts heißt Allergenkarenz.
Spitzenreiter unter den Allergien bei Neurodermitikern ist der Heuschnupfen. Man spricht von allergischer Rhinitis oder dem allergischem Schnupfen. Schon ab Januar können Blütenpollen von Gräsern, Bäumen, Sträuchern und Kräutern bei den Betroffenen Heuschnupfen auslösen. Blütenpollen von Gräsern, Bäumen, Sträuchern und Kräutern im Frühjahr oder sommerliche Gräser lösen allergische Schnupfen aus.
Zu den unangenehmen Symptomen gehören dann tränende und juckende Augenpartien, ständige Niesattacken oder der Fließschnupfen. Die flankierende Pollenallergie löst bei Neurodermitikern zusätzliche Symptome wie Rötungen und Juckreiz auf der neurodermitiskranken Haut aus.
Tipps: In den eigenen vier Wänden und in der Freizeit
- Achten Sie auf eine schadstoffarme Wohnungsausstattung ohne Formaldehyd und Holzschutzmitteln.
- Allergien durch Hausstaubmilben entgegenwirken.
- Lüften Sie die Wohnung vor allem am frühen Morgen und in den späten Abendstunden.
- Nach dem Regen ist die Pollenbelastung geringer. Man kann hier gut spazieren gehen oder Sport treiben.
- Beachten Sie örtliche Pollenflug-Vorhersagen.
- Ringelblumencreme sollte immer Zuhause verfügbar sein.
- Putzen Sie die Wohnung so oft wie möglich, am besten mit einem Staubsauger mit Hepafilter.
- Vermeiden Sie Staubfänger wie Polstermöbel oder Gardinen
- Spannen Sie Pollenfilter vor die Fenster
- Kaufen Sie für das Schlafzimmer eine allergiefreie Matratze und Kissen. Ein Luftfilter ist im Schlafzimmer sinnvoll. Die Bettwäsche öfters waschen.
- Bei Hausstaubmilbenallergie sollten Sie vor allem das Schlafzimmer „milbenfrei“ sanieren.
- Duschen Sie vor dem Schlafgehen - Haarwaschen nicht vergessen. Legen Sie die
- Alltagskleidung nicht im Schlafzimmer ab.
- Fragen Sie beim Kauf von Zimmerpflanzen nach dem Allergierisiko nach. Schnittblumen wie
- Lilien, Sonnenblumen und Weidenkätzchen sind
- Statten Sie die Lüftung Ihres Pkw mit einem Allergen-Filter aus!
- Verzichten Sie vorsorglich auf Haustiere. Auch Pferde können für Allergiker problematisch sein.
- So wenig wie möglich mit ätzenden Haushaltsreinigern und Desinfektionsmittel in Kontakt kommen. Tragen Sie baumwollgefütterte Schutzhandschuhe.
- Zu den Hauptpollenzeiten lieber kein Sport im Freien ausüben.
- Lassen Sie während der Fahrt mit dem Auto alle Fenster geschlossen und lassen Sie einen Pollenfilter einbauen. Bei der Lüftung nicht auf Außenluft umschalten.
Im Berufsleben
Die Wahl des richtigen Berufes ist vor allem für Neurodermitiker besonders wichtig. Vor allem der Umgang mit chemischen Substanzen, die Hautreizungen auslösen können, ist gefährlich. Für betroffene Berufseinsteiger sind handwerkliche Berufe wie: Friseur, Schreiner, Maurer, Maler oder Bäcker tendenziell nicht zu empfehlen.
Auch angehende Tierpfleger, Zahntechniker, Köche oder Floristen sollten sich mit dem Berufsbild genau auseinandersetzen. Natürlich ist es sinnvoll im Vorfeld alle allergischen Tests beim Hautarzt zu machen. Treten bei Neurodermitikern im Job Symptome wie trockene wie schuppige Haut, die mit Ekzemen entzündet und nässt, so kann dies als anerkannte Berufskrankheit bewertet werden.
Entsteht oder verschlechtert sich eine Hautkrankheit wie Neurodermitis im Beruf, so spricht man von Berufsdermatosen. In Deutschland gibt es verschiedenen Hilfs-, Schutz- und Fördermöglichkeiten, wenn man den Beruf auf Grund von Hautkrankheiten wie Neurodermitis nicht mehr ausüben kann. Hier sollte man sich zuerst mit dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat unterhalten. Da die Neurodermitis eine vielschichtige Krankheit ist, können auch psychische Belastungen bei der Arbeit sich gravierend auf die Ekzemschübe auswirken.