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Elektrotherapie bei Rheuma

Elektrotherapien in der Rheumabehandlung

Auch Formen von Elektrotherapien bewirken eine lokale Durchblutungssteigerung mit vermehrter Sauerstoff und Nährstoffzufuhr und beschleunigtem Abtransport von Stoffwechselabbauprodukten. Gleichstrombehandlung wirkt deutlich schmerzlindernd, ihre Wirksamkeit ist in erster Linie abhängig von der verabreichten Strommenge. Als „Iontophorese“ wird ein Gleichstromverfahren bezeichnet, bei dem zusätzlich Medikamentenlösungen, Gele oder Salben eingesetzt werden.

In Abhängigkeit von ihrer elektrischen Ladung werden diese Mittel durch den Strom tief ins behandelte Gewebe transportiert und können am Ort des schmerzhaften Geschehens hohe Konzentrationen erreichen und damit gezielter wirken. Nieder- und mittel frequente Wechselströme als Reiz- oder Interferenzbehandlung bewirken über eine direkte Reizung der Muskulatur eine Durchblutungsverbesserung. Gleichzeitig werden die dazu gehörigen Nerven angeregt und somit eine Ermüdung der schmerz leitenden Nervenfasern erreicht.

Schmerzen am Bewegungsapparat können so gelindert werden. Die Mittelfrequenz-Interferenzstrombehandlung kann auch über Metallimplantate angewendet werden. Bei der Hochfrequenztherapie (Diathermie) durchströmen Wechselströme das Gewebe und führen zu einer Erwärmung und damit Durchblutungssteigerung im behandelten Körpergebiet. Sie hat sich besonders bei Verschleißrheumaformen bewährt. Auch die Ultraschallbehandlung und die Magnetfeldtherapie bewirken eine zunehmende Durchblutung und Stoffwechselsteigerung und können damit Schmerzen mindern.

In Anbetracht der Vielzahl der elektrotherapeutischen Maßnahmen sollten Sie es Ihrem Arzt überlassen, die für Ihren Fall am besten geeignete Elektrotherapie auszuwählen. Bei sachgerechter Anwendung und unter Berücksichtigung eventueller Gegenanzeigen sind bei den genannten Verfahren keine Komplikationen zu erwarten. Nachteilig ist nur, dass Sie zu den entsprechenden Behandlungen in der Regel immer in die Praxis oder Klinik gehen müssen.

Als rein symptomatische Schmerztherapie bietet sich für die Heimbehandlung  die TENS-Therapie an. Die Abkürzung steht für transkutane elektrische Nervenstimulation, also eine Anregung der Nerven durch einen elektrischen Strom, der durch die Haut geht. Mittels kleiner batteriebetriebener TENS-Geräte werden niederfrequente Impulsströme verabreicht, die ähnliche Wirkung wie die schon beschriebenen Elektrotherapieverfahren zeigen. Den Umgang mit dem Gerät erklärt in der Regel der verordnende Arzt, der auch den Behandlungsverlauf kontrolliert. TENS wird in erster Linie wegen seiner schmerzlindernden Wirkung eingesetzt, aber auch, um den Verbrauch von Schmerzmitteln zu senken. Redigierter Beitrag aus dem Rheuma-Ratgeber von Doktor Volkhard Hühn.

Bei der Elektrotherapie werden je nach Frequenzbereich des angewendeten Stromes verschiedene Formen unterschieden:

  • Gleichstromtherapie, Reiz- oder Impulsstromtherapie mit niederfrequenten Strömen (1 bis 250 Hertz), auch TENS,
  • Interferenzstromtherapie mit mittelfrequenten Strömen (4 bis 20 Kilohertz),
  • Hochfrequenztherapie: Kurzwelle (bis 27 Megahertz), Dezimeterwelle (bis 434 Megahertz) und Mikrowelle (bis 2450 Megahertz).

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