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Thermotherapie bei Rheuma

Gut für die Gelenke bei Formen wie Verschleißrheuma: Wärmetherapien

Die Wärmetherapie kommt besonders beim Verschleißrheuma und beim extra-artikulären Rheuma zur Anwendung. Die sogenannte Thermotherapie ist nicht sinnvoll bei akut entzündlichen Phasen der chronischen Polyarthritis. Wärme erweitert die Blutgefäße, so dass sich die Durchblutung und der Stoffwechsel steigern. Nicht nur im behandelten Gebiet, sondern auch in anderen Körperregionen erweitern sich die Adern.

Die Wärmebehandlung kann auf vielfältige Weise durchgeführt werden: Heißluft, heiße Wickel und Rollen, Auflagen, Fango-, Schlamm- und Moorpackungen, Infrarotbestrahlungen, warme Bäder mit und ohne Zusätze, auch in Kombination mit Elektrotherapie in Form des Stanger bads und vieles mehr. Insbesondere warme Teil- und Vollbäder können Sie problemlos zu Hause selbst vornehmen. Sie helfen, starke Muskelverspannungen aufzulockern. Dabei sollten sie stets selbst aus probieren, ob und wie Sie die Wärme vertragen und wann sie Ihnen gut tut.

Kälte wird vor allem bei akut entzündlichen Gelenkbeschwerden oder der Behandlung lokaler Schmerzpunkte als Kryotherapie eingesetzt. Durch sie klingen Schwellungen und Entzündungen ab, Schmerzen werden gelindert. Bei den einfachen Formen von Kältetherapie werden Eisbeutel, Fertigkühlkompressen oder selbst hergestellte Eisauflagen benutzt. Auch elektrisch betriebene Kaltluftgeräte werden im Fachhandel angeboten. In einigen spezialisierten Rheumazentren gibt es Kältekammern, in denen eisige Temperaturen herrschen. Mittels Kaltluftdüsen werden die Kammern auf minus 100 bisminus 160 Grad Celsius abgekühlt. Dort können sich Rheumakranke einer Ganzkörper-Kältetherapie unterziehen. Sie halten sich in Badekleidung bis zu drei Minuten in der Kältekammer auf. Natürlich müssen Sie sich dabei ständig bewegen und Nase, Ohren, Finger und Füße vor der extremen Kälte schützen.

Die Entscheidung, ob und, wenn ja, welche Form von Kälteanwendung für Sie geeignet ist, sollten Sie stets mit Ihrem  behandelnden Arzt abstimmen. Bei arteriellen Durchblutungsstörungen, bei Nieren-Blasen-Leiden, der Bindegewebskrankheit Sklerodermie und anderen internistischen Grunderkrankungen ist die Kältetherapie nicht geeignet. Ein heißes Bad ist die einfachste Form der Wärmetherapie.Redigierter Beitrag aus dem Rheuma-Ratgeber von Volkhard Hühn.

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