Welche Untersuchungen werden bei Rheuma durchgeführt?
Bei rheumatischen Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt um Rat fragen, denn vor eine Therapie gehört die Diagnose. Erst wenn eine exakte Untersuchung nach allen Regeln der medizinischen Kunst erfolgt und eine Diagnose gestellt worden ist, kann eine sinnvolle Behandlung unter fachlich qualifizierter Leitung und Kontrolle erfolgen. Von heroischenm Selbstbehandlungsversuchen ohne eine genaue Kenntnis der Erkrankung ist grundsätzlich abzuraten. Sie sollten hier keine wertvolle Zeit verschwenden, denn gerade bei rheumatischen Erkrankungen, die zu Gelenkzerstörungen und dadurch zu dauerhaften Schäden führen können, ist eine Frühdiagnose von herausragender Bedeutung. Was erwartet Sie bei Ihren Arztbesuchen?
Welche Untersuchungen werden bei Rheuma vorgenommen?
- Körperliche Untersuchungen, vor allem der Gelenke sowie Blut- und Urintests.
Die Untersuchungen des Urins dienen der Einschätzung der Nierenfunktion sowie dem Nachweis infektiös entzündlicher Nieren-Blasen-Erkrankungen. Eine rheumatische Miterkrankung der Niere kann beispielsweise mit einer Blut- und Eiweißausscheidung im Urin einhergehen. Andererseits können Nieren-Blasen-Krankheiten auch ursächlich rheumatische Leiden auslösen, zum Beispiel das Reiter-Syndrom. Auch zur Verlaufskontrolle einer antirheumatischen Behandlung bietet sich diese einfache und nicht belastende Methode an.
- Diagnosen zu den Leber- und Nierenwerten
- Diagnose der Rheumafaktoren
Rheumafaktoren sind Schutzeiweiße, so genannte Antikörper, die sich gegen körpereigenes Gewebe richten. Sie wurden historisch erstmals bei Rheumakranken gefunden und erhielten hierdurch ihre Bezeichnung. Dennoch sind sie leider nicht spezifisch für Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, sondern können auch bei vollkommen andersartigen Leiden und sogar bei Gesunden gefunden werden. Die Aussagekraft der Rheumafaktoren wird immer noch häufig überschätzt. Auch für die Frühdiagnose einer rheumatischen Erkrankung ist ein positiver Rheumafaktor nicht unbedingt ein Beweis. Redigierter Beitrag aus dem Rheuma-Ratgeber von Volkhard Hühn.