Stressbewältigung
Stress im Beruf oder dem Privatleben ist nach vielen Studien für zahlreiche Krankheitsbilder verantwortlich. Stress kann nicht nur Ausdruck einer objektiven Überforderung sein, zum Beispiel im Berufsalltag, sondern auch Ausdruck von konditionierten Haltungen und Verhaltensweisen sein. Gerade auch der Leistungsdruck oder der individualisierte Livestyle führen bei vielen Menschen zu hohem Anspruchsdenken und einem angeschlagenen Nervenkostüm. Stress kann unter anderem dazu führen, dass erhöhte Konzentrationen von spezifischen Hormonen wie Adrenalin, Noradrenalin oder Kortisol ausgeschüttet werden, was die Blutgefäße nachhaltig schädigen kann und zu schweren Herz-Kreislauferkrankungen führt.
Typisch für stressbezogene Krankheitsbilder sind körperliche Symptome wie chronische Muskelanspannung oder chronische Rückenschmerzen. Vor allem auch Nacken- und Rückenschmerzen, in Verbindung mit Kopfschmerzen und chronischer Erschöpfung, können auf Stress zurückzuführen sein. Mittlerweile gibt es genügend Behandlungsmöglichkeiten, um Rückenschmwerzen zu lindern.
Ein psychisches Krankheitsbild auf Grund von Überforderung und Stress ist das Burn-out-Syndrom. In der Stressbewältigungstheorie spielen Bewältigungsstrategien in Bezug auf reale Probleme und emotionale Probleme eine Rolle. Es gibt zahlreiche Therapien, die sich mit der Stressbewältigung befassen wie Autogenes Training, Biofeedback-Therapien, Atemtherapien oder die Progressive Muskelentspannung.
Aus den USA kam in den 1970er Jahren das Stressbewältigungsprogramm von Professor Jon Kabat-Zinn nach Europa, das unter dem Namen "Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion" bekannt ist. Man kennt das verhaltenstherapeutische Verfahren in der Psychotherapie. Mit der kognitiven Verarbeitung der Stresssituationen setzt sich zum Beispiel auch das Stressmodell von Lazarus auseinander, dass vom US-amerikanischen Psychologen Richard S. Lazarus entwickelt wurde.
Für viele Menschen gehören heute Tagesunruhen und Schlafstörungen zum Alltag. Nervöse Unruhe kennen viele Menschen nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht. Gerade in der Nacht grübeln viele Menschen für das Erlebte und die Zukunft. Chronisch stressbedingte Schlafstörungen sollte man immer ernst nehmen und einen Arzt aufsuchen. Schlaflose Nächte belasten den Organismus nicht nur am nächsten Tag.
Es gibt zahlreiche Tipps, um die Schlafstörungen zu verbessern, zum Beispiel den Schlaf durch Entspannen wie Baden oder Massieren einzuleiten; eine ruhige und angenehme Schlafatmosphäre zu schaffen; auf koffeinhaltige oder alkoholische Getränke zu verzichten; oder auch sich vor dem Schlafengehen an der frischen Luft zu bewegen. Sanfte Medikamente, die das Einschlafen begünstigen, sind immer erste Wahl.
Schlaftabletten oder Antidepressiva sollten nur kurz und vom Arzt verordnet eingenommen werden. Vor allem diese beiden Medikamente können sich negativ auf den nächsten Tag auswirken, da sie stark den normalen Schlafrhythmus beeinflussen. Für die körperliche und seelische Ruhe spielen vor allem die eigenen vier Wände eine zentrale Rolle. Hier kann schon die gezielte Farbauswahl der Räume eine positive Wirkung erzielen.
Viele Menschen schätzen zum Beispiel die Feng-Shui-Lehre, als eine sehr harmonieträchtige asiatische Philosophie, die sich auch mit Innenraumausstattung-Philosophien auseinandersetzt. Auch können ätherische Öle und Musik eine positive und harmonische Grundstimmung befördern. Es gibt spezielle CD's mit Entspannungsmusik, die gezielt eingesetzt werden können. Entspannung unterstützt auch Atemübungen, die man zum Beispiel im Internet findet. Das richtige Atmen spielt in vielen medizinischen Philosophien eine große Rolle. Es gibt zahlreiche pflanzliche Produkte, die auch in Teesorten erhältlich sind, oder homöopathische Präparate, die bei nervöser Unruhe helfen können.